140 Helfer im Einsatz. Mehrere hundert Bürger mussten Wohnungen verlassen. Bahnstrecke gesperrt

Lüneburg. In Lüneburg ist am Montagmorgen bei Bauarbeiten erneut eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Es war bereits der fünfte Bombenfund in der Hansestadt in diesem Jahr. Der 70-Kilogramm-Sprengsatz wurde am Nachmittag entschärft. Das gesamte Gebiet musste dafür ab 14.30 Uhr evakuiert werden.

Auch die neben dem Fundort vorbeiführende Bahnstrecke Hamburg-Hannover musste vorübergehend gesperrt werden. In dem Neubaugebiet in unmittelbarer Bahnhofsnähe waren zuvor bei Bauarbeiten bereits vier amerikanische 70-Kilogramm-Fliegerbomben mit Aufschlagzündern entdeckt worden. In drei Fällen mussten die Munitionsfunde vor Ort gesprengt werden, weil sich ihre Zünder nicht hatten entfernen lassen.

Auch die am Montag bei Sondierungsarbeiten im Bereich An der Wittenberger Bahn aufgefundene Amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg konnte durch Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärft werden.

Sprengmeister Tillschneider und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) aus Hannover sprengte die 150-Lbs-Fliegerbombe mit Aufschlagzünder vor Ort gegen 16.05 Uhr. Zu Sachschäden kam es bei der Sprengung nicht.

In Absprache mit der Hansestadt Lüneburg, Rettungsdiensten und Polizei evakuierten die Einsatzkräfte betroffene Bewohner in einem Sicherheitsbereich mit einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle. Betroffen davon waren ca. 500 Lüneburger Bürgerinnen und Bürger, für die durch die Hansestadt Lüneburg Anlaufstellen eingerichtet wurden.

Aufgrund des frühen Zeitpunkts des Bombenfunds und dem Rückgriff auf Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg und Oldenburg war eine Entschärfung heute bereits vor dem einsetzenden Berufsverkehr möglich. Ziel war dabei auch, möglichen Unwägbarkeiten resultierend aus dem WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft aus dem Weg zu gehen.

Für die Zeit der Entschärfung wurde auch der Bahnverkehr zwischen Lüneburg und Uelzen ab 15.45 Uhr für knapp 30 Minuten in beide Richtungen voll gesperrt.

Die Metronom-GmbH erwartete eine Sperrung des Streckenabschnittes Lüneburg-Bienenbüttel in beide Richtungen. Zwischen Bienenbüttel und Lüneburg wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen in beide Richtungen vorbereitet. Abfahrt der Busse war am Bahnhofsvorplatz/ZOB.

Im Rahmen der Räumung waren gut 140 Einsatzkräfte im Einsatz, die einen reibungslosen Ablauf der Aktion gewährleisteten.