Landesregierung: Keine Chance für Ortsumgehung oder Verlegung der Autobahn-Anschlussstelle

Neu Wulmstorf. Große Enttäuschung bei den CDU Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke und Norbert Böhlke. Ihre Befürchtungen haben sich bestätigt: Bei der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover ist weder eine Umgehungsstraße für Rübke ein Thema, noch gibt es Planungen, die Anschlussstelle an die Autobahn 26 nach Osten auf das Hamburger Gebiet zu verlegen.

Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der Politiker Böhlke und Schönecke hervor. Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) verwies in seiner Antwort auf das Ergebnis des Planfeststellungsbeschlusses für den dritten Bauabschnitt der Autobahn 26 zwischen Buxtehude und Hamburg. Danach gebe es keine Begründung für eine Umfahrung von Rübke, so Lies. Niedersachsen werde die Verkehrsentwicklung aber gemeinsam mit Hamburg beobachten, um zu entscheiden, ob eine Umgehungsstraße künftig nötig sei.

„Die Antwort auf unsere Anfrage kann uns nicht zufriedenstellen“, sagte Norbert Böhlke. Er und Heiner Schönecke versprachen, die Umfahrung Rübkes auf Hamburger Gebiet weiter auf die Tagesordnung des Niedersächsischen Landtages zu setzen. „Der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss wird eine Unterrichtung zum Thema beantragen. Der Verkehrsminister muss dann eben dort erklären warum er auch nach über einem Jahr Regierungszeit keine Lösung gefunden hat“, sagt Heiner Schönecke.

Da jetzt der vierte Bauabschnitt der A 26 auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg planerisch umgesetzt wird, hatten Böhlke und Schönecke gehofft, dass in Verhandlungen mit Hamburg eine einvernehmliche Lösung zum Wohle der Neu Wulmstorfer Bürger erreicht werden könne.

Rübke, ein Ortsteil der Gemeinde Neu Wulmstorf, fürchtet den Verkehrsinfarkt, da die geplante Abfahrt Neu Wulmstorf die einzige zwischen Buxtehude und dem Anschluss an die A 7 ist. Zudem führt die Autobahnabfahrt als Landesstraße 235 durch die Ortschaft Rübke und muss damit den gesamten Schwerlastverkehr für Teile des Alten Landes, Airbus und die Sietas-Werft aufnehmen.

Der Vorschlag der Gemeinde Neu Wulmstorf sah vor, die Abfahrt nach Osten auf Hamburger Gebiet zu verlegen, um damit eine Umgehungsstraße zu ermöglichen und gleichzeitig zu verhindern, dass der Verkehr direkt nach Rübke hereinfährt.

Anwohner hatten im Zuge des Planfeststellungsverfahrens gegen den Autobahnbau geklagt. Es kam zu einem Mediationsverfahren vor Gericht: Das Ergebnis: Für die Ortsdurchfahrt Rübke soll es ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde für Pkw und Lkw geben.