Museum gründet Zuchtring und sucht Teilnehmer. Es geht um Hühner vom gelben Farbschlag

Ehestorf. Hühner, Schweine, Gänse – das Freilichtmuseum am Kiekeberg erhält seit Jahrzehnten alte Haustierrassen, die früher auf dem Lande verbreitet waren. Jetzt weitet das Museum seine Arbeit aus: Ein neuer Zuchtring vermehrt die vom Aussterben bedrohten Ramelsloher Hühner des gelben Farbschlags, eine sehr gefährdete Hühnerrasse. Für den Zuchtring sucht das Freilichtmuseum jetzt Teilnehmer.

Die Hühner mit den blauen Beinen beleben seit langem die historischen Gebäude des Museums, das Museum gab die Eier schon immer an Hühnerzüchter weiter. „Die Ramelsloher Hühner sind jedoch weiterhin stark gefährdet“, sagt Heike Duisberg, die im Freilichtmuseum den neuen Zuchtring betreut. „Jetzt suchen wir Menschen aus Norddeutschland, die als Züchter die alte Rasse und ihre charakteristischen Merkmale bewahren. In einem Zuchtring tauschen die Züchter Eier aus, um Inzucht zu vermeiden. Hier gibt es auch Rat und Austausch von Experten.“

Der Zuchtring beginnt erst einmal mit zehn Teilnehmern. Rassebetreuer Heinrich Thomas von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) führt das Zuchtbuch und koordiniert das Projekt vom Freilichtmuseum aus. Ein erstes Treffen wird im September stattfinden. Der Zuchtring wird speziell die Ramelsloher Hühner mit gelbem Farbschlag, also mit gelblichem Gefieder, züchten. Jeder Züchter nimmt mindestens einen Stamm, also einen Hahn und vier Hennen.

Interessenten melden sich bei Heinrich Thomas in Hollenstedt unter der Telefonnummer 04165/8420 oder unter surfsund@arcor.de.