Bei Verkehrskonferenz Schulterschluss zwischen Hamburg und Niedersachsen

Hittfeld. Mehr kommunizieren, geschlossen auftreten: Mit dieser Strategie hoffen Hamburg und Niedersachsen, ihre Verkehrsprobleme gemeinsam in den Griff zu bekommen. Bei der vom Landkreis Harburg initiierten Verkehrskonferenz haben sich am Donnerstag in der Burg Seevetal Vertreter beider Landesverkehrsbehörden sowie der Metropolregion informiert und sich über aktuelle Probleme ausgetauscht.

Die Erkenntnis, dass Bürger besser und früher über Maßnahmen informiert werden wollen, spielt eine große Rolle. „Der Verkehr orientiert sich an rechtlichen Rahmenbedingungen, die aber oft auf Unverständnis bei den Bürgern stoßen. Hier ist die Gemeinde Seevetal besonders betroffen. Wir wollen für mehr Transparenz sorgen“, so die Staatssekretärin des Niedersächsischen Verkehrsministeriums, Daniela Behrens. Ihr Hamburger Kollege Bernd Egert ergänzt: „Wir müssen mit einer Stimme zu den Bürgern sprechen. Intern haben wir schon Dialog auf unterschiedlichen Ebenen, was Baustellen, die sich aufs Umland auswirken, anbetrifft.“ Und Baustellen wird es noch viele geben: „Wir haben heute schon mit vielen Belastungen zu kämpfen und zugleich einen Sanierungsstau“, schildert der Erste Kreisrat Rainer Rempe.

Die Vertreter der Behörden sind sich einig darüber, dass sie bei der Neuauflage des Bundesverkehrswegeplans 2015 nur gemeinsam erfolgreich sein können. Bisher sei viel Geld in den Süden der Republik gegangen, „wir müssen gegenüber dem Bund sagen: Jetzt ist der Norden dran“, so Egert. Niedersachsen stellt zudem eine eigene Prioritätenliste auf. Verärgert sind sie über die Verzögerung bei der Hafenhinterlandanbindung, da Bund und Bahn Alternativen zur Y-Trasse planen. Vor allem, weil es für die Y-Trasse ein abgeschlossenes Raumordnungsverfahren gibt, dessen Gültigkeit Ende des Jahres ausläuft. „Eine Realisierung in 30 Jahren kann aber nicht im Sinne der Metropolregion sein“, so Rempe.