Wer weiß, wer Johanna Stegen war? Welche Bedeutung Volkstrachten für das Wendland hatten? Warum man nach Berlin fahren muss, um das Lüneburger Ratssilber zu bewundern?

Lüneburg. Diese Fragen beantwortet das Museum Lüneburg in seiner neuen Dauerausstellung ab Herbst.

„Die Ausstellung wird auch auf historische Orte, Ereignisse und Personen eingehen, die in der Region Lüneburg im 19. und 20. Jahrhundert identitätsstiftend waren“, sagt Kurator Dr. Ulfert Tschirner. „Die Ansichten und Urteile sind zeitgebunden: Sie haben sich verändert und verändern sich weiter. Entscheidend ist nicht nur, was in den Geschichtsbüchern steht – sondern auch, welche Vorstellungen die Menschen damit in ihrer eigenen Gegenwart verbinden und wie sie die Geschichten weitererzählen.“

In einem gemeinsamen Projekt des Museums Lüneburg mit der Volkshochschule haben Schülerinnnen und Schüler der IGS Kaltenmoor Zugänge zur Lüneburger Geschichte gesucht und eigene Geschichten dazu erzählt. „Das Projekt Land-Checker verfolgt das Ziel, die Medienkompetenz und die lokale Identität von Jugendlichen in ländlichen Räumen zu stärken“, sagt Tschirner. Förderer sind das Sozialministerium, die Landesmedienanstalt und das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie.

Zwei Audio-Beiträge sind schon fertig, die Jugendlichen haben die Drehbücher selbst erarbeitet und die Hörbeiträge eingespielt. Tschirner: „Ihre Darstellung überführt scheinbar trockene und sperrige Themen der regionalen Geschichte in die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen.“