Verwaltung will Ergebnisse des Beweissicherungskonzeptes für Rübke abwarten

Neu Wulmstorf. Die Rübker sorgen sich um ihre Häuser: In der Ortschaft wird ein sogenannter Vorbelastungsdamm für die Autobahn 26 gebaut (das Abendblatt berichtete). Die Eonwohner befürchten, dass die Maßnahme einen großen Einfluss auf den Grundwasserspiegel haben könnte und ihre Häuser absacken. Den Grundwasserstand kontrollieren seit 1979 etwa 30 Messstellen. Nicht genug, findet die Neu Wulmstorfer CDU-Fraktion. Sie möchte nun nördlich und südlich der A26-Trasse weitere Grundwassermessstellen einrichten. Einen entsprechenden Antrag diskutieren die Mitglieder des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt am heutigen Donnerstag, 5. Juni, von 19.30 Uhr an, im Rathaus der Gemeinde.

Die Christdemokraten befürchten, dass der Belastungsdamm den Grundwasserspiegel südlich der Autobahntrasse ansteigen lassen wird. Im Norden werde er hingegen absinken. „Schäden sind nicht nur nicht auszuschließen, sondern geradezu zu erwarten“, sagt Fraktionsvorsitzender Malte Kanebley. Das Grundwasser spielt in dem Moorgebiet eine wesentliche Rolle. 90 Prozent der Gebäude im Dorf sind auf Holzpfählen gebaut. Damit die nicht verrotten, brauchen sie Wasser. Um die Ansprüche der Gemeinde bei Schäden später nachweisen zu können, sei eine entsprechende Dokumentation der Grundwasserstände unerlässlich, heißt es in dem CDU-Antrag. Die erhobenen Daten sollen auch den Bürgern über das Internetangebot der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hält die Sorgen der Bürger für unbegründet. In einem Schreiben vom 27. März teilte Heiner Dierken mit, dass das Bauvorhaben laut Gutachten den Grundwasserbestand nicht nennenswert beeinflussen werde und somit keine Bauschäden zu befürchten seien. An dieser Beurteilung habe sich nichts geändert. Dennoch solle ein Beweissicherungskonzept erarbeitet und im Herbst vorgelegt werden. Vor diesem Hintergrund möchte die Verwaltung den CDU-Antrag bis zur Vorlage des Konzeptes vorerst zurückstellen. „Es ist wenig zielführend, mit eigenen Messstellen und eigenem Messprogramm vorzupreschen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Zudem sei die Gemeinde nicht zuständig, für Dritte die Beweissicherung zu übernehmen.