Landesbehörde für Straßenbau prüft Ursachen für zu geringe Tragfähigkeit des Brückenfundaments

Winsen. Unterbrechung bei den Bauarbeiten an der Luhe-Brücke über die Winsener Hansestraße: Die Niedersächsische Landesbehördse für Straßenbau und Verkehr hat einen vorläufigen Baustopp verhängt. Der Hintergrund: Die Tragfähigkeit der Betonpfeiler reicht nicht aus, um das Bauwerk zu stabilisieren. Als Ursache dafür konnt nach Auffassung der Experten, ein zu weicher Boden in Frage. „Wir haben jetzt die Lage vor Ort untersucht und warten auf das Ergebnis der Analyse“, sagte Christian Magill, der Sachgebietsleiter Brückenbau der Behörde, dem Abendblatt. Anfang kommender Woche soll eine Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen.

Insgesamt 27 der zwölf Meter langen Pfeiler wurden bisher in den Boden gelassen. Sie stützen die Widerlager und den Pfeiler der 52 Meter langen und 15 Meter breiten Brücke auf der Landesstraße 234. Abhängig vom Ergebnis der Untersuchungen könnten nun noch mehr stabilisierende Großbohrpfähle notwendig werden.

Das 1,6 Millionen Euro teure vom Land finanzierte Bauwerk ist für die kommenden 100 Jahre geplant und soll bis zu 40 Tonnen schwere, über die Straße hinwegrollende Lasten aushalten können. Die alte, inzwischen abgerissene Brücke aus dem Jahr 1959 war seit dem Jahr 2011 nur noch für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben.

Die Arbeiten an der Brücke am Rande der Innenstadt hatten am 20. Januar begonnen und sollen nach den bisherigen Planungen bis Ende Oktober beendet sein. Ob dieser Zeitplan noch zu halten ist, ist derzeit offen.