Stationsleiterin organisiert Hilfsaktion: Möbel werden in ein Krankenhaus in Benin gebracht

Harburg. Im Zuge der Modernisierung der Asklepios Klinik Harburg gibt es einen großen Bestand an nicht mehr benötigten Patientenbetten und Matratzen. Auf Initiative von Barbara Genz, Stationsleitung der Urologie, werden 114 Betten und Matratzen an ein Krankenhaus in Djougou im Nordwesten Benins gespendet. Mitglieder des Vereins Dendi Merfo e.V. in Hamburg werden am 4. und 5. Juni mehrere Container auf dem Klinikgelände beladen, die anschließend verschifft werden. Mitte Juli werden die Betten ihren Bestimmungsort erreichen, wo sie dringend erwartet werden.

Die Idee zur Bettenspende kam Barbara Genz direkt als sie hörte, dass es für die alten Patientenbetten in ihrer Arbeitsstätte keine weitere Verwendung gibt. „Gemeinsam waren mein Mann und ich vor einigen Jahren vor Ort. Die Ausstattung der Krankenhäuser und Krankenstationen hat uns sehr betroffen gemacht. Unsere aussortierten Betten können dort noch viel Gutes bewirken“, beschreibt die 52jährige ihre Motivation. Genz ist seit 34 Jahren in der Asklepios Klinik Harburg tätig. Eine derartige Spendenaktion betreut sie zum ersten Mal. „Ein riesiger Aufwand. Die Klinikleitung war schnell einverstanden und hat die Idee unterstützt. Dann aber ging die Arbeit erst richtig los: Wer übernimmt die Transportkosten? Welche Papiere benötigt man? Zwischendurch dachte ich, ich verzweifle“, erinnert sich die gelernte Krankenschwester.

Nch mehr als einem halben Jahr Vorbereitungszeit ist die Übernahme der Transportkosten durch die Organisation Engagement Global geregelt. „Wir freuen uns nicht nur, dass die Betten in Djougou noch einem guten Zweck dienen werden, sondern auch über das außerordentliche Engagement von Frau Genz. Viele unserer Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich. Wenn wir können, unterstützen wir dieses Engagement gern“, so Leonie Mettner, Pflegedirektorin an der Asklepios Klinik Harburg. „Auch wenn die Betten aussortiert sind, so sind sie noch voll funktionstüchtig und können problemlos weitere Jahrzehnte zum Einsatz kommen“, sagt Marco Walker, geschäftsführender Direktor des Krankenhauses.

Die Asklepios Klinik Harburg wird derzeit mit einem Gesamtaufwand von 50 Millionen Euro umfassend modernisiert, unter anderem mit einem großen, sechsstöckigen Neubau, dem Haus 8a. In diesem Zuge werden bis Mitte des Jahres sämtliche, insgesamt mehr als 500 Pflegebetten der Klinik erneuert und auf eine komfortable, elektrische Variante umgestellt.