Gebiet zwischen Borstel und Sangenstedt wird aufgeforstet

Winsen. „Wie geht es weiter im Schützengehölz?“ - auf diese Frage hat jetzt die Stadt Winsen erste Antworten parat. Zumindest was den Ersatz der 72 Bäume angeht, die die Stadt im Februar diesen Jahres hatte fällen lassen. Die Aktion hatte für Empörung gesorgt: noch vor der Sitzung des Umweltausschusses, in dem noch einmal über das Projekt gesprochen werden sollte, hatte die Stadt Tatsachen geschaffen und die Bäume gerodet. Außerdem rief der Vorgang viele empörte Bürger auf den Plan, die kritisiert hatten, dass bei der Fällaktion nicht nur totes Nadelholz herausgeschnitten worden war, sondern auch alte und gesunde Buchen und Eichen der Kreissäge zum Opferfielen.

Nun werden die ersten Schritte in die Wege geleitet, um den entstandenen Schaden wieder gut zu machen. Für die Wiederherstellung des Weges und die Wiederaufforstung des Waldes entlang der Bahnstrecke ist die Deutsche Bahn zuständig. Der Weg wird im Juni/Juli neu angelegt, im Herbst werden 18 Eichen, 13 Ebereschen, 950 Jungbäume und Sträucher sowie 750 Stauden gepflanzt, sodass ein neuer Laubmischwald entstehen kann. Für das übrige Gelände ist die Stadt Winsen zuständig. Sie ersetzt im Herbst 18 Eichen und Buchen, im Frühjahr kommt noch mal die gleiche Zahl an Bäumen dazu.

Was die Nutzung des Schützengehölzes angeht, daran wird noch gearbeitet. Noch vor der Sommerpause sollen bei einer öffentlichen Veranstaltung Planungsvorschläge präsentiert werden, zu denen dann alle Interessierten Stellung nehmen können. „Fest steht, dass der Waldcharakter des Schützengehölzes erhalten bleibt“, so Bürgermeister André Wiese.

„Ansonsten ist uns daran gelegen, die unterschiedlichen Nutzungen sinnvoll unter einen Hut zu bekommen. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich an diesem Planungsprozess beteiligen, desto besser.“