Abendblatt-Kandidaten-Check zur Bürgermeisterwahl. Letzte Folge: Jesteburg

Hans-Heinrich Höper ist Bürgermeister in Jesteburg und hofft auf seine Wiederwahl

Warum wollen Sie Bürgermeister werden?

Seit 2006 bin ich Bürgermeister unserer Samtgemeinde. Ich möchte die erfolgreiche Arbeit gemeinsam mit den Partnern aus den politischen Gremien, Vereinen, Initiativen und der Kirche fortsetzen. Ich sehe meine Aufgabe darin, die unterschiedlichen Gruppen immer wieder an einen Tisch zu bringen.

Wo brennt es in Ihrer Gemeinde?

In der Samtgemeinde muss das Thema Feuerwehrgerätehaus Jesteburg entschieden werden. Weil die Aufgaben für die Feuerwehren immer mehr und komplexer werden, steht eine Erweiterung an. Es wird geprüft, ob ein Anbau oder ein Neubau wirtschaftlicher ist.In Jesteburg geht es natürlich um die Umsetzung des Bebauungsplanes für Einzelhandel, die Ansiedlung von „famila“. Der Zeitpunkt des Baubeginns ist davon abhängig,, ob Hanstedt jetzt klagt und wie lange das Klageverfahren dauert. Die Gemeinde Bendestorf befasst sich intensiv mit der Bebauung des Filmgeländes. Dazu kommt der geplante Umzug des Filmmuseums.

Warum muss Famila nach Jesteburg, und würden Sie sich auf einen Streit mit Hanstedt einlassen?

Jesteburg hat eine hohe Kaufkraft, verfügt aber über wenig Einzelhandelsflächen und hat im Landkreis den höchsten Kaufkraftabfluss. Wir brauchen für unsere Bürgerinnen und Bürger einen guten Vollsortimenter mit hoher Qualität. Dafür steht Famila. Es gilt, den Bürgerentscheid umzusetzen.Es geht nicht darum, ob wir uns auf einen Streit einlassen. Die Entscheidung, ob es zu einem Klageverfahren kommt, trifft Hanstedt. Wir sind auf die Klage vorbereitet und werden die Interessen unser Bürger gut vertreten.

Was bringt Sie in Ihrer Gemeinde zum Lächeln?

Vieles. Unsere wunderschönen Orte, in denen die Menschen gern leben. Der schöne Niedersachsenplatz, den wir im Rathaus jeden Tag genießen dürfen. Die vielen netten Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Das größte Lächeln habe ich immer noch, wenn ich nebenan auf dem Schulhof der Oberschule die Kinder toben und lachen höre. Schön, dass wir wieder eine weiterführende Schule haben.

Mit wem würden Sie gerne auf eine einsame Insel fahren?

Mit meinen beiden erwachsenen Söhnen.

Philipp Alexander Wagner, Bürgermeisterkandidat in Jesteburg

Warum wollen Sie Bürgermeister werden?

Da ich mit meiner Familie in Jesteburg lebe, entdecke ich vor Ort täglich sehr viele gute Sachen, aber auch verbesserungsfähig Dinge. Wenn man darüber hinaus ein politisch denkender Mensch und Jurist ist, dann ist die Kandidatur als Bürgermeister ein logischer Schritt.

Wo brennt es in Ihrer Gemeinde?

Besonders wichtig ist mir die Generationenfrage. Aufgrund des demografischen Wandels benötigen wir eine gute Strategie und eine gute Infrastruktur für junge Familien. Aber auch für ältere Bürgerinnen und Bürger müssen wir Lösungen anbieten.Hierfür möchte ich mich gern einsetzen. Außerdem ist mir die gerechte Förderung von Vereinen wichtig. Ich bin der Meinung, dass Vereine mit großem Zuspruch der Bürger bei der Förderung durch die Gemeinden Vorfahrt haben sollten. Im Bezug auf Investitionen der Gemeinden der Samtgemeinde sollten finanzielle Risiken möglichst vermieden werden. Ich werde mich daher dafür einsetzen, dass bei Investitionen nicht nur die angestrebten Vorteile, sondern auch die damit verbundenen Risiken deutlich aufgezeigt werden.

Warum muss Famila nach Jesteburg, und würden Sie sich auf einen Streit mit Hanstedt einlassen?

Famila soll nach Jesteburg, weil die Bürgerinnen und Bürger sich hierfür entschieden haben. Außerdem sind zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten im Ort und ein Gewerbezahler in Jesteburg zu begrüßen.Bezüglich der Streitigkeiten mit Hanstedt ist darauf hinzuweisen, dass Hanstedt den Streit sucht und nicht Jesteburg. Wenn Hanstedt klagen sollte, dann sehe ich das eher als ein Zeichen der Schwäche von Hanstedt.Wer durch eine Klage Konkurrenz verhindern will, der ist von seiner eigenen wirtschaftlichen Stärke nicht überzeugt.

Was bringt Sie in Ihrer Gemeinde zum Lächeln?

Dass der Umgang miteinander persönlich und entspannt ist. Einfach die Lebensqualität!

Mit wem würden Sie gerne auf eine einsame Insel fahren?

Mit Jane Goodall. Die 80-Jährige reist seit vielen Jahren unermüdlich über den gesamten Globus und versucht Menschen für den Schutz von Tieren und der Umwelt zu gewinnen.Ein so besonderer Mensch wäre sicher eine große Bereicherung auf einer einsamen Insel.