Nach Finanzproblemen hat der FV Nöldekestraße die Gemeinnützigkeit zurück. Auch Seifenkisten werden wieder gebaut

Harburg. Erstmals wird das beliebte Seifenkistenrennen im Harburger Phoenix Viertel vor den Sommerferien gestartet, am Sonnabend, 21. Juni. In den Vorjahren von 2011 bis 2013 waren die Renntermine immer im August oder sogar Ende September, nach den großen Schulferien. „Die mehr als sechs Wochen Ferien mit anschließendem Neubeginn brachten immer einen gravierenden Schnitt zwischen Rennvorbereitung und Rennereignis“, sagt Roland Röpnack, „wir wollen nun erstmals aus den Vorbereitungen direkt ins Rennen gehen.“

Der Freizeitverein Nöldekestraße, der neben dem Freizeitzentrum Mopsberg im Stadtteilzentrum „Feuervogel“ auch das Freizeitzentrum Sandbek betreibt, ist Ausrichter des Seifenkistenrennens um den „Phoenix Cup“. Und Roland Röpnack, der auch zum Vorstand des Freizeitvereins gehört, kann nun auch in Sachen des Vereins Positives vermelden: „Der Verein Freizeitzentrum Nöldekestraße hat seine Anerkennung als gemeinnütziger Verein zurück“, freut er sich. Rückblick: Die Gemeinnützigkeit war dem Verein Anfang des Jahres vom Finanzamt aberkannt worden, weil für die Jahre 2008 bis 2011 Steuererklärungen fehlten und für 2012 auch kein Antrag auf Gemeinnützigkeit gestellt worden war. Röpnack: „Wir haben alle fehlenden Unterlagen nachgereicht und eine Rückforderung von 13.000 Euro beglichen. Der Verein ist wieder als gemeinnützig anerkannt.“ Aus dem Jugendhilfe-Etat des Bezirks hat der Verein für dieses Jahr den Angaben nach rund 450.000 Euro erhalten. Das Geld wird für Mietzahlungen, Mitarbeitergehälter und Programmangebote für Kinder und Jugendliche benötigt.

Im Freizeitzentrum Mopsberg, Baererstraße 36. ist Roland Röpnack nun wieder in die Montur des Rennleiters geschlüpft und hat wieder seine Position in der Werkstatt eingenommen. Jeden Dienstag von 19 bis 21 Uhr ist er dort anzutreffen. Er unterstützt Eltern und Kinder, die eine eigene Seifenkiste bauen wollen und neben Tipps vielleicht auch das eine oder andere Werkzeug benötigen. Wer mitmachen will, kann unangemeldet vorbeischauen.

Dieses Jahr gibt es einige Neuerungen im Renngeschehen. Das Rennteam des Harburger Freizeitzentrums Mopsberg hat sich mit den Machern des „Hamburger Seifenkisten Cup“ in Fragen der Rennorganisation ausgetauscht. Der Hamburger Seifenkisten Cup geht, im Gegensatz zu den drei Jahren Rennerfahrung der Harburger, dieses Jahr im Verlauf des Straßenfests „Altonale“ (4. bis 6. Juli) erst ins zweite Rennjahr. Start ist dort am 6. Juli. Röpnack: „Bei uns sind derzeit 14 Seifenkisten für das Rennen am 21. Juni gemeldet. Möglicherweise nehmen bei uns auch noch Fahrer aus Altona teil, die unser Rennen um den Phoenix Cup zum Aufwärmen nutzen wollen. Und wir werden mit unserem Team und den eigenen vier Rennwagen mit großer Wahrscheinlichkeit auch beim zweiten Hamburger Seifenkisten Cup starten.“

Abgemacht ist bereits, dass sich beide Rennorganisationen mit ihrer technischen Ausrüstung gegenseitig unterstützen. So wird in Harburg erstmals die Startrampe aus Altona aufgebaut. „Die ist breiter und steiler als unsere bisherige Rampe“, sagt Röpnack, „das bringt eine höhere Startgeschwindigkeit.“ Die Harburger liefern dafür ihre Lichtschranken, mit der die gefahrene Zeit zwischen Start und Ziel gestoppt wird. Beim Rennen am Mopsberg – so nennt sich die Anhöhe der Baererstraße – wird möglicherweise auch die Polizei mit ihrer Laserpistole das Tempo messen.

Das Rennen um den Phoenix Cup ist auch wieder mit einem Stadtteilfest rund um das Bürgerzentrum Feuervogel verbunden. Wer ein Seifenkisten-Team mit einer Patenschaft unterstützen möchte, kann sich an den Freizeitverein Nöldekestraße unter der Telefonnummer 040/7633519 wenden. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Renngeschehen.