Opposition beklagte mangelnde Baustellen-Koordination im Süden

Harburg. Der Harburger SPD-Verkehrsexperte Frank Wiesner wehrt sich gegen CDU-Vorwürfe, der amtierende Senat würde die Baustellen in Hamburg – speziell im Hamburger Süden – nicht koordinieren (wir berichteten). Einmal mehr, so Wiesner, beschwere sich die CDU – diesmal Frau Stöver – über die Auswirkungen ihrer eigenen Regierungszeit.

Die großen Verkehrsadern im südlichen Teil Hamburgs (A1, A7, B73 und B75) müssten, so Wiesner weiter, aufgrund der hohen Verkehrsbelastung immer wieder instandgesetzt werden. Das führe logischerweise zu Baustellen, die den Verkehr beeinträchtigen. Anders als von der CDU behauptet würden die Bauarbeiten aber sehr wohl koordiniert. Beispielweise sei auf Bauarbeiten auf der Bremer Straße in diesem Jahr verzichtet worden, weil an der A 7 Brückenbauarbeiten durchgeführt werden. Während des Oster- und Pfingstreiseverkehrs werden alle acht Fahrspuren im Elbtunnel zur Verfügung stehen, sagt Wiesner. Kleinere Maßnahmen wie gerade auf der B73 werden am Wochenende abgearbeitet. Wiesner: „Das Hauptproblem in und um Hamburg ist, dass es kaum leistungsfähige Alternativen gibt. Die Stadtstraßen können die 130.000 Fahrzeuge, die täglich durch den Elbtunnel fahren nicht aufnehmen. Die Elbbrücken müssten dann doppelt so viel Verkehr aufnehmen, was selbst rein theoretisch nicht möglich ist.“ Das Ziel laute, die Hauptachsen trotz Bauarbeiten leistungsfähig zu halten und die Verkehrsteilnehmer zu motivieren, Alternativen zu nutzen. Das kann eine andere Zeitlage sein, eine andere Strecke – die A 1 soll ab November baustellenfrei sein – oder der Umstieg auf den öffentlichen Personenverkehr.

Auch da gäbe es Versäumnisse der vorherigen CDU-Senate. Der SPD-Senat habe es diesmal besser gemacht. Die ersten neuen S-Bahnzüge kämen ab 2016. Der Ruf nach einer U4 bringe gar nichts voran.

Angesichts der anstehenden Arbeiten an der A7 empfiehlt der Verkehrspolitiker Betroffenen: Auf dem Weg von/zur Arbeit prüfen, ob eine andere Zeitlage vor oder nach der Spitzenstunde möglich ist, in Richtung Kiel und Neumünster mit dem Auto über die A1 (Kreuz Bargteheide), A21 und B404 nach Kiel (insgesamt ca. 10 km länger) oder B205 (ab Segeberg) nach Neumünster (ca. 26 km länger) fahren.

Auf die S-Bahn umsteigen, oder zwischen Harburg und Hamburg mit dem metronom fahren. Der Bürgerschaftsabgeordnete: „Der SPD-Senat packt eine Menge an: Sanierungsstau beheben, die A7 ausbauen und gleichzeitig geht er koordiniert vor und stärkt die Alternativen.“