Zwei Wochen lang informieren die Löschtrupps über ihre Arbeit und klären die Hsrbueger über vorbeugenden Brandschutz auf

Harburg. „Wie Darth Vader, nur bunter“ ruft Julius, als Alejandro die Feuer-Rettungsmaske übergestreift hat. Die beiden Jungs sind mit der Vorschulgruppe ihres Kindergartens im Phoenix-Center, und zum Glück brennt es nicht wirklich: Die Kinder aus der Kita Schneverdinger Weg lernen etwas über Brandverhütung und vor allem darüber, wie sie sich verhalten sollten, wenn es tatsächlich einmal brennt. Hauptbrandmeister Klaus Kerrut vom Feuerwehr-Informationszentrum erklärt es ihnen.

Von dem Brandschutzlehrer erfahren die Lütten, dass es beim Feuer etwas gibt, das viel gefährlicher ist, als Hitze und Flammen: den Rauch. „Der Rauch ist giftig und breitet sich viel schneller aus als das Feuer“, erklärt Kerrutt gebannt lauschenden Kindern. „Deshalb dürft ihr auch nie ins Treppenhaus laufen, wenn es brennt – außer es brennt da, wo ihr gerade seid. Die Tür muss geschlossen bleiben, damit der Rauch nicht durchkommt. Die Feuerwehr ist in fünf Minuten da, wenn man sie anruft und hat alles dabei, um euch aus dem Haus zu holen. Und wenn wir doch durch den Rauch müssen...“ Jetzt kommt die Rettungshaube zur Vorführung.

Die kleinen Wilstorfer waren die ersten einer ganzen Reihe von Kita-Gruppen und Schulklassen, die sich die Feuerwehr-Ausstellung im Phoenix-Center vom Profi zeigen ließen. In der Schau präsentiert sich die Feuerwehr zwei Wochen lang mit all ihren Aufgaben von Rettungsdienst über Brandschutz und -bekämpfung bis zu technischen Hilfeleistungen sowie Umwelt- und Katastrophenschutz. In einem anderen Abschnitt kommen Feuerwehrnostalgiker auf ihre Kosten: Hier sind historische Fahrzeuge im Original und Modell zu sehen und Ausrüstungsgegenstände, mit denen die Retter einst hantierten.

„Normalerweise bin ich ja froh, wenn die Feuerwehr an unserem Haus vorbeifährt“, sagt Center-Manager Thomas Krause, „aber so hat man sie gerne hier. Das ist ja ein ganz faszinierendes Thema, was die Feuerwehrleute so alles können müssen und ja auch tatsächlich machen.“

Die Ausstellung läuft bis zum 31. Mai. Am Sonnabend, 24. und am Sonnabend, 31. Mai sind große Vorführungen und Mitmach-Aktionen geplant.

Die Idee zu der Ausstellung hatten Beamte der Feuer- und Rettungswache 31. Das ist die Wache am Großmoorbogen, die für die zehn Stadtteile Harburgs zuständig ist. 90 Berufsfeuerwehrleute versehen hier ihren Dienst und stellen so rund um die Uhr den Brand- und Katastrophenschutz in Harburg sicher. In der Brandbekämpfung arbeiten die Beamten mit den Freiwilligen Feuerwehren zusammen. Auch bei der Ausstellung helfen Ehrenamtliche der Freiwilligen Wehren. Außerdem beteiligten sich die Hamburger Feuerwehrhistoriker mit einigen Ausstellungsstücken.

Alejandro und seine Freunde haben Hausaufgaben mitbekommen: Sie sollen herausfinden, wo bei ihnen zu Hause die Rauchmelder sind – und die Fluchtwege. Außerdem lernen sie ein Gedicht: „Einseinszwei gebührenfrei, Feuerwehr kommt schnell herbei.“