Nahversorgungskonzept für Ashausen öffentlich vorgestellt. Genossenschaftsgründung steht bevor

Ashausen. Die erste Hürde hat das Projekt „Ein Dorfladen für Ashausen“ genommen: Die rund 250 Bürger, die an der öffentlichen Präsentation des Konzeptes teilgenommen haben, befürworten mehrheitlich das Vorhaben.

Wie berichtet, arbeitet eine Gruppe aus dem Heimatverein an einem Projekt für einen Lebensmittelladen in der Ortsmitte, der als Genossenschaft geführt werden soll. Außer dem eigentlichen Laden soll es auch ein Café und Räume für gemeinschaftliche Nutzungen geben. Wie Reinhard Behr von der Dorfladen-Arbeitsgruppe mitteilt, hätten die meisten Teilnehmer der Info-Veranstaltung das Projekt befürwortet. Gleichwohl habe es auch Bürger gegeben, die Bedenken hinsichtlich der Lage, der Verkehrsführung und auch der Wirtschaftlichkeit geäußert hätten. Deren Anregungen und Fragen sollen bei den weiteren Planungen mit einfließen.

An einer Umfrage zum Dorfladenprojekt hätten sich 160 der Besucher beteiligt, 90 Prozent sprachen sich für die Realisierung aus, 70 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, sich an der Genossenschaft zu beteiligen. Diese Genossenschaft zu gründen, ist nun der nächste Schritt bei dem Projekt. Immerhin geht es um die Finanzierung von zwei Millionen Euro Baukosten. Die Initiatoren wollen sich auch nicht an einen der großen Lebensmittelkonzerne binden, sondern den Wareneinkauf selbst organisieren. Der Laden soll auch nicht ehrenamtlich, sondern von Einzelhandelsprofis betrieben werden, sodass Personalkosten von rund 150.000 Euro jährlich anstehen.

Wie Reinhard Behr weiter ausführt, hätten sich auch zahlreiche Bürger, die nicht zum Info-Abend gekommen waren, für den Laden ausgesprochen. Dies sei in vielen Gesprächen deutlich geworden, die die Projektgruppe infolge der Presseberichte über die Dorfladen-Pläne geführt hätten. „Die Stimmung ist überwiegend positiv“, so Behr.

Anlass für die Planung ist die Tatsache, dass Ashausen seit mehr als zehn Jahren kein „richtiges“ Lebensmittelgeschäft mehr hat, sondern nur noch einen Bäcker und ein paar Hofläden. Für umfangreichere Besorgungen müssen die Ashausener nach Stelle, Seevetal oder Winsen fahren. Gerade den Älteren soll mit dem Laden nicht nur eine Verkaufsstelle, sondern auch ein sozialer Treffpunkt geboten werden. Das Gebäude wird daher auch die Funktion eines Dorfgemeinschaftshauses erfüllen, in dem - dank einer Küche - zum Beispiel auch Kochkurse angeboten werden können.