Polizeireiter sind in Naturschutzgebiet unterwegs. Wer unerlaubt angelt oder zeltet, riskiert Bußgeld

Lüneburg. Die Pferdepolizei ist zurück: Reiter der niedersächsischen Polizei sind noch bis Ende August regelmäßig an der Elbe unterwegs, um den Naturschutz im Gebiet des Biospährenreservats Elbtalaue zu gewährleisten. Da die Polizeidirekion Lüneburg keine eigene Reiterstaffel besitzt, kommen die Kollegen aus Braunschweig und Hannover. Untergebracht sind die Beamten mit ihren Tieren in Bleckede und in Gartow.

Die Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren seien so positiv gewesen, dass das Projekt fortgesetzt werde, heißt es von der Polizei. Ziel der Reiter ist es, für die Ruhe der Tierwelt zu sorgen. „Es hat sich gezeigt, dass die präventive und in hohem Maße akzeptierte Arbeit der Polizeireiter vom Pferderücken aus hierzu einen großen Beitrag leisten konnte“, so Polizeisprecher Kai Richter. Die vier Polizeireiter werden aber nicht nur vor Ort über die Schutzregeln im Biosphärenreservat informieren, sondern Verstöße auch ahnden.

Besonderes Augenmerk haben die Polizisten darauf, dass nicht-öffentliche Wege nicht befahren werden, nicht illegal gezeltet wird, es keine lauten Veranstaltungen gibt, kein offenes Feuer und keine Fischwilderei.

„Gemeinsam möchten Polizeireiter und Biosphärenreservatsverwaltung dazu beitragen, dass besonders kritische Punkte entschärft und, wo immer möglich, Alternativen für einen ebenso erholsamen wie naturgerechten Aufenthalt in der Landschaft gefunden werden“, sagt Richter.

Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtaue gibt es seit 2002, es erstreckt sich 100 Kilometer südöstlich von Hamburg zwischen Lauenburg und Schnackenburg. Erklärtes Ziel des Projekts ist es, die Auenlandschaft mit ihren landschaftlichen, kulturellen, sozialen sowie ökonomischen Werten und Funktionen zu erhalten und ein Miteinander von Mensch und Natur möglich zu machen.