Die Wirtschaftsförderung feiert in Buchholz die Einweihung des ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation

Buchholz. „We now declare this basar open“ – mit diesen launigen Worten eröffnete am Sonnabend Wilfried Seyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH) keinen Flohmarkt, sondern das ISI - Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz. Ihm war der Stolz auf dieses gelungene Projekt anzusehen. Anderthalb Jahre war im Gewerbegebiet Vaensen 2 in Buchholz gebaut worden. Es entstand ein Gebäude mit vielen hohen Fenstern und einer Fassade, die mit ihren markanten, farbig abgegrenzten Flächen schon von Weitem zu sehen ist.

Der moderne und multifunktionelle Bau bietet jungen Firmen und Existenzgründern perfekte Rahmenbedingungen, um erfolgreich zu arbeiten. Auf rund 2200 Quadratmetern und fünf Ebenen finden sie Büros sowie Konferenz- und Veranstaltungsräume. Freiberufler und Selbständige, die kein festes Büro brauchen, können im ersten Stock für ein paar Euro pro Tag in der Co-Working Lounge arbeiten, dank Glasfasernetz das schnelle Internet nutzen und Kontakte knüpfen.

Dazu kommen günstige Mieten und ein vielfältiges Raumkonzept vom Einzelbüro bis zur kompletten Büro-Einheit. Zusätzlich existieren 400 Quadratmeter Werkhallen-Fläche. Wer Rat oder Kontakte sucht, für den stehen Experten zu Fragen rund um Gründung, Innovation, Finanzierung und Förderung vor Ort zur Verfügung.

Ein Konzept, das vor allem für junge Firmengründer aus dem Bereichen IT-Dienstleistungen, Werbung und Beratung interessant ist. Die 17 Jungunternehmer, die bei der Eröffnung des Zentrums, hier schon Räume bezogen haben, sprechen für das attraktive Angebot des Business-Zentrums. 4,1 Millionen Euro hat sich die WLH den Bau des ISI kosten lassen, das Land Niedersachsen steuerte aus EU- Fördermitteln 1,9 Millionen Euro bei. Eine Investition, die gut angelegt ist und sich in der Zukunft auszahlen wird.

Welch hohe Bedeutung dieses neue Zentrum für Start-Up Unternehmen in der Region hat, sah man auch an den zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft, die es sich trotz des kühlen Regenwetters nicht nehmen ließen, bei der Einweihung dabei zu sein. Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr war eigens aus Hannover angereist. „Dieses Zentrum ist ein richtungsweisendes Infrastrukturprojekt, und zwar nicht nur was diesen modernen Bau angeht, sondern auch in Bezug auf das Konzept, was dahinter steht“ unterstrich er in seiner Rede. Für ihn eine Manifestation des Erfolgs, den die Metropolregion Hamburg verzeichnet. Vor allem, was den Zuwachs von Arbeitsplätzen angeht, ist sie auf Erfolgskurs, „die Beschäftigungsstruktur hier im Hamburger Süden wandelt sich von der Pendlerregion zu einer Beschäftigungsregion“. Dafür spreche auch, dass der Landkreis Harburg nach dem Kreis Stormarn den zweitgrößten Zuwachs an Arbeitsplätzen zu verzeichnen habe.

Dazu trage auch die Kooperation mit den Hochschulen in der Region bei. Dies sind die Leuphana Universität in Lüneburg und die hochschule 21 in Buxtehude, die eng mit der WLH zusammenarbeiten. „Das ISI mit seinem Konzept für junge Existenzgründer – das ist die Zukunft der Deutschen Wirtschaft, und die wird auch hier in Buchholz geleistet“, lobte der Minister.

Auch WLH-Geschäftsführer Wilfried Seyer unterstrich die vielen Pluspunkte, die der Landkreis Harburg innerhalb der Metropolregion einnimmt: „Ein inzwischen hoch anerkannter Standort“. Besonders die gute Anbindung an die Autobahnen und ein modernes Glasfaserkabelnetz trügen dazu bei, dass sich die Region um Buchholz gut entwickelt. Beste Voraussetzungen also für junge kreative Existenzgründer: Der Schritt in die Selbstständigkeit wird mit dem ISI bedeutend leichter.