Ehre für Ehrenamtliche beim Süderelbe-Empfang im Neugrabener Bildungs- und Gemeinschaftszentrum

Neugraben. Politik und Verwaltung im Süderelberaum arbeiten engagiert und respektvoll miteinander, erklärte Achim Gerdts, Harburger Bezirks-Regionalbeauftragter für Neugraben, in seiner Ansprache zum diesjährigen Süderelbe-Empfang vor rund 200 Gästen im BGZ. Seit 1979 wird der Empfang zum Gedankenaustausch zwischen Bürgern und Vertretern aus Politik und Verwaltung genutzt, seit 1991 aber auch, um Bürger zu ehren, die sich durch ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit besonders hervorgetan haben. Von der Hamburger Münze wird seitdem auch der silberne Süderelbe-Thaler geprägt, der den zu Ehrenden überreicht wird. Gerdts bezeichnete das Ehrenamt als eine wichtige Stütze in der Region.

Von Laudator Arend Wiese, dem Vorsitzenden des Regionalausschusses Neugraben, ist dieses Jahr der 69 Jahre alte Werner Hartung für sein langjähriges Engagement im Kulturkreis Süderelbe ausgezeichnet worden. Ihm sei es - so Wiese - gelungen, den Kulturkreis auf mehr als 200 Mitglieder zu erweitern und auch auf ein jüngeres Publikum auszurichten. Und auch im Ruhestand engagiere er sich weiter und vertrete nun den Seniorenbeirat im Regionalausschuss.

Heinz Röhrs aus Neuenfelde, Mitglied der Vergabekommission, würdigte in seiner in plattdeutscher Sprache gehaltenen Laudatio die Verdienste des 62 Jahre alten Hermann Jonas, der in Neuenfelde sein Freund und Nachbar ist. Jonas habe im Februar 1962 als Kind die Sturmflut, Deichbrüche und Rettungseinsätze von Feuerwehr und Bundeswehr selbst hautnah miterlebt und sei fortan vom Virus der Nächstenhilfe angesteckt gewesen. Bis 2010, beachtliche 18 Jahre lang, war Hermann Jonas Landes-Chef der ehrenamtlich arbeitenden Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg, die gut 2600 aktive und 1500 Ehrenmitglieder zählt. Heinz Röhrs: „Die Kommission war sich selten zuvor so einig bei der Auswahl eines zu ehrenden Mitbürgers wie bei Hermann Jonas.“

Als Festredner des Süderelbeempfangs hatte Wolfgang Lenz spontan zugesagt, dabei hatte Lenz erst vor zwei Monaten die Leitung des Mercedes Werks in Bostelbek übernommen. Vorher war er Werksleiter in China. Ihm sei aufgefallen, dass Hamburger zwar Kenntnis von den Mercedes Niederlassungen in der Stadt haben aber zumeist nicht wüssten, dass es auch ein großes Mercedes Werk in Hamburg gibt. 2600 Menschen aus 23 Nationen sind in Harburg beschäftigt. Gefertigt werden Achsen, Lenksäulen, Leichtbaukomponenten und Abgaskrümmer für einen Großteil der Fahrzeugpalette. Das Mercedes-Werk öffnet sich am 13. November zur „Langen Nacht der Industrie“. Lenz lädt zum Besuch ein.