Geschäftsleute hatten sich gegen neuen Markt in Neu Wulmstorf ausgesprochen

Neu Wulmstorf. Mit dem Votum von SPD und UWG für eine mögliche Ansiedlung eines Famila-Marktes in Neu Wulmstorf hoffen die Sozialdemokraten, dass die Entscheidungsfindung weiter auf sachliche Art und Weise stattfindet.

„Dass Vermieter und Händler aus der Bahnhofstraße eine mögliche Konkurrenz fürchten, ist nachvollziehbar“, erklärt der Fraktionsvorsitzender Tobias Handtke die Haltung seiner Fraktion: „Die Betrachtung ausschließlich aus Händlersicht kann für die Politik aber kein alleingeltendes Merkmal sein. Die SPD versteht sich als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger, die sich ein vielfältigeres Angebot im Bereich des Handels wünschen“, führt Handtke aus. Einige Äußerungen seitens der Initiative gegen Famila, die in der Zielsetzung von der CDU und den Grünen unterstützt wird, seien schwer nachvollziehbar. Bemerkenswert sei weiter, dass noch im vergangenen Jahr ein Sprecher der Edeka-Gruppe vor einer Verödung der Bahnhofstraße gewarnt und gleichzeitig Interesse als Investor für die ehemalige Meyn-Fläche bekundet habe. „Das entzieht der formulierten Sorge in Richtung Bahnhofstraße doch komplett die Glaubwürdigkeit“, sagt Handtke. Die Bahnhofstraße werde – ob mit oder ohne Famila – auch in Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen, denn mit dem S-Bahn Anschluss, Rathaus und Bücherei, Fachärzten und Apotheken, sowie dem Schulzentrum werde sie eine attraktive Achse bleiben, die es zu erhalten und auszubauen gelte, ohne Entwicklungen an anderer Stelle komplett auszuschließen. Handtke: „Wir werden sehr wohl abwägen, welche Vor- und Nachteile zu erwarten sind und nach Vorlage sämtlicher Gutachten bewerten.“