Der Neubau des Krankenhauses ist in vollem Gang. Das Abendblatt machte einen Besuch auf der Baustelle

Harburg. Es wird überall gehämmert und gebohrt, Leitungen werden gelegt und Rohre angeschlossen. Noch ist der Neubau der Helios Mariahilf Klinik an der Cuxhavener Straße in Harburg eine Baustelle. Aber es geht zügig voran. „Die Fenster sind jetzt drin, momentan wird Mineralwolle zur Wärmedämmung an den Außenwänden angebracht“, erläutert Matthias Kohls von der Helios Bau- und Projektleitung den Stand der Dinge. Ist dies geschehen wird die Fassade mit Unter- und Oberputz versehen und die Außengerüste am Gebäude abgebaut. War das Gebäude beim Richtfest im Inneren eine einzige kahle Fläche auf drei Etagen, hat man jetzt eine erste Vorstellung, wie das neue Haus der Klinik aussehen wird.

Das gesamte Erdgeschoss des Hauses wird nur aus Untersuchungs- und Behandlungsräumen bestehen. Direkt an der Zufahrt zur Cuxhavener Straße befindet sich in Zukunft der Haupteingang. Linkerhand entsteht eine große Cafeteria für Personal und Patienten mit 100 Plätzen. Große Glasfenster lassen viel Licht hinein, es wird eine Kinderspielecke geben. Und neben fertig zubereiteten Speisen wird in der Cafeteria ein Koch vor den Augen der Gäste ihre Speisen zubereiten. „Momentan denken wir über die Farbgestaltung nach, es wird entweder Grün oder Türkis sein“, verrät Ulrike Kömpe, Geschäftsführerin der Klinik. Vom Haupteingang geht man direkt auf den großen Empfangsbereich zu, an dem Patienten stationär aufgenommen werden. Dahinter befindet sich das Ambulanz- und Aufnahmezentrum mit dem funktionsdiagnostischen Bereich, „das wird die Hauptkampfzone der Klinik werden“, erläutert Ulrike Kömpe.

Hinter dem Haus befindet sich der Eingang der neuen Notaufnahme, die auch einen Isolierraum mit Außenzugang für Patienten mit ansteckenden Krankheiten haben wird. Rechter Hand ist der Schockraum, in dem die Notfälle zunächst untersucht werden, ein direkter Zugang zum CT nebenan verkürzt die Wege. Ein Stockwerk höher sind die vier neuen Operationssäle und der Sektio-OP für die Kaiserschnitte. Direkt daneben entstehen die vier neuen Kreißsäle. Alle Räume in diesem Bereich haben Tageslicht und sind miteinander verbunden. Im zweiten Stock sind die Arbeiten am weitesten fortgeschritten. Diese Etage wird eine reine Bettenstation mit insgesamt 199 Plätzen. Rohrinstallation, Verkabelung, Belüftung und die Sanitäranlagen sind hier schon durch, es fehlen Estrich und Farbe, dann könnten die ersten Patienten einziehen. Dies wird aber erst Mitte kommenden Jahres der Fall sein.

42 Millionen Euro lässt sich der Helios-Konzern das neue Haus kosten, davon schießt die Stadt Hamburg 20 Millionen Euro zu. Mariahilf-Geschäftsführerin Ulrike Kömpe ist mit den Fortschritten auf der Baustelle sehr zufrieden: „Wir liegen zeitlich und finanziell voll im Plan“.