Die unzulängliche Situation für Radfahrer am Harburger Bahnhof nimmt die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver in einer Senatsanfrage unter die Lupe.

Harburg. Vor dem Hintergrund, dass die Deutsche Bahn dort Schilder angebracht hat, die das Abstellen von Fahrrädern an fahrradbügelähnlichen Begrenzungen verbieten und das Entfernen der dort abgestellten Räder ankündigen, fragt die Abgeordnete: „Wie schätzt der Senat die Situation am Harburger Bahnhof ein? Gibt es derartige Situationen auch an anderer Stelle im Bezirk?“

Von diesen drastischen Maßnahmen will der Senat nichts wissen: „Die zuständige Behörde hatte bislang keine Kenntnis von dem beschriebenen Vorgehen der Deutschen Bahn AG (DB AG) am Harburger Bahnhof“, so die Antwort. Der SPD-Senat verweist darin auf die Machbarkeitsstudie des Bezirksamtes aus dem Jahr 2010, der zufolge eine Fahrradstation auf dem nördlichen Fernbahnsteig empfohlen wird. Da der Standort sich im Eigentum der DB AG befinde, sei man mit dieser im Gespräch.

„Diese Situation an unserem Bahnhof ist völlig unbefriedigend“ so die CDU-Abgeordnete Stöver: „Weder wird das von der CDU eingeführte Ausleihmodell StadtRAD Hamburg endlich auch in Harburg etabliert – trotz mehrfacher Anträge der CDU in Bürgerschaft und Bezirksversammlung. Noch hat der SPD-Senat Interesse daran, die Stellplatzsituation zu verbessern. Wer aus lauter Verzweiflung sein Fahrrad an einen der Bügel neben dem Haupteingang des Bahnhofgebäudes abstellt, riskiert, dass dieses von der Deutschen Bahn entfernt wird.“ Die Abgeordnete fordert: „Der SPD-Senat sollte bei seinen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn darauf drängen, dass diese Schilder wieder abgenommen werden und dass am Harburger Bahnhof eine tragbare Lösung etabliert wird.“