Nachgebessert: Werbemast für Unternehmen an der B75 könnte auf 20 Meter schrumpfen

Dibbersen. Noch genau ein Jahr, dann rollen die Autos nicht mehr durch die Ortschaft Dibbersen hindurch von und zur Autobahn 1, sondern drumherum über die „B75 neu“. Während die vom Verkehr geplagten Anwohner dann aufatmen können, sorgen sich die Unternehmen entlang der Harburger Straße (die alte B75) um ihre Laufkundschaft. Die Anrainer – darunter ein Hotel-Restaurant, eine Tankstelle, ein Schnellrestaurant, eine Autowaschanlage, ein Babyausstatter und ein Parkett- und Laminatfachgeschäft – fürchten, dass sie von der neuen Straße aus nicht einmal mehr zu sehen sein werden, da die Straßenführung teils acht Meter tiefer als das restliche Straßenniveau verläuft. Dies wiederum liegt an dem riesigen Kreisel, der den Verkehr zwar in die Ortschaft Dibbersen hineinleitet, der aber vom Durchgangsverkehr zugleich unterquert wird.

Die Gewerbetreibenden, die immerhin rund 120 Arbeitsplätze stellen, hatten daher bereits im vergangenen Sommer ihren Vorschlag unterbreitet, mit einem weithin sichtbaren Werbepylon auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings sollte dieser Mast fast 40 Meter hoch werden, was bei vielen Buchholzer Bürgern und auch Politikern auf Ablehnung stieß.

Jetzt haben die Unternehmner ein Planungsbüro nochmal nachbessern lassen. Ein neuer möglicher Standort für den Pylonen lässt es demnach zu, die Höhe auf etwas über 20 Meter zu begrenzen. Die FDP-Fraktion im Buchholzer Stadtrat beantragt nun, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern, sodass ein solcher Werbemast erlaubt wird.

Die Firmen hätten zum Zeitpunkt ihrer Niederlassung in Dibbersen zwar von den Umgehungsstraßenplänen gewusst, die Tieferlegung der Straße sei aber erst relativ kurzfristig bekannt geworden, so die FDP. „Wir meinen daher, die Stadt sollte stützend eingreifen und den Unternehmen und Arbeitsplätzen Hilfe zuteil werden lassen“, so Fraktionschef Arno Reglitzky.

Er bedauert zugleich, dass sein Antrag, den er interfraktionell hätte stellen wollen, bei den anderen Fraktionen keine Unterstützung oder sogar Ablehnung fand. „Gegenargumente sind wohl, dass die Dorferneuerung und das Konzept Umgehungsstraße gegenläufig zu den Interessen der Unternehmen stehen“, mutmaßt Reglitzky daher. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms in Dibbersen soll nämlich die Ortsdurchfahrt zurückgebaut und deutlich mehr Aufenthaltsqualität geschaffen werden.

Reglitzky hält dagegen, dass auch die Werbetafeln des Fachmarktzentrums im Gewerbegebiet II weithin sichtbar seien. Außerden würde die Zufahrt zu den Unternehmen in der Dibberser Ortsmitte nach dem Rückbau der Ortsdurchfahrt soweit wie möglich über die Rückseiten der Grundstücke erfolgen.