Rote Zettel weisen Besitzer seit zwei Wochen auf die Verschrottungsaktion hin

Harburg/Wilhelmsburg. Fahrradbesitzer, die ihre Räder schon lange in der Harburger Innenstadt oder an zentralen Stellen in Wilhelmsburg geparkt haben, ohne sich weiter darum zu kümmern sollten in den nächsten Tagen mal nachsehen, ob nicht ein roter Hinweiszettel am ihrem Velo klebt, sonst könnte es bald futsch sein. Tretbikes mit rotem Zettel werden nämlich am Montag in Wilhelmsburg und am Mittwoch in Harburg von einer Spezialeinheit der Stadtreinigung eingesammelt und der Verschrottung zugeführt.

Gut 800 Zweiradleichen haben Mitarbeiter der Freien und Hansestadt Hamburg im gesamten Stadtgebiet gezählt. Sie sind entweder so abgestellt, dass sie den Verkehr behindern oder in einem Zustand, dass sie nicht mehr fahrfähig sind oder dass man sich an ihnen verletzen könnte.

Verschrottungskritrerien sind Verkehrsgefährdung und Verletzungsgefahr

Das Einsammeln erfolgt in einer konzertierten Aktion der Stadtreinigung und der Bezirksämter: „Die Bezirksämter haben Leute losgeschickt, die die kaputten Zweiräder suchten und markierten“, sagt Andree Möller von der Kommunikationsabteilung der Stadtreinigung. „Wir sammeln sie ein.“

Die Markierungsaktion erfolgte vor zwei Wochen. Seitdem kleben die roten Hinweiszettel an den Rahmen. Mitarbeiter der Stadtreinigung werden die angeschlossenen Zossen mit einem akkubetriebenen Trennschleifer losflexen und verladen. Der Versuch, die Radl-Ruinen noch irgendwie anders weiterzuverwerten, als sie wieder in den Rohstoffkreiskauf einzubringen wird gar nicht erst unternommen: Sie werden verschrottet.

In Harburg sind es hauptsächlich die S-Bahnhöfe, an denen Rosträder vor sich hin gammeln: „Uns wurden Stellen am Harburger Bahnhof, an der S-Bahn Heimfeld sowie am Ausgang Seehafenbrücke der S-Bahnstation Harburg Rathaus gemeldet“, sagt Möller, „Außerdem sollen wir an der Marienstraße und am Phoenixcenter Radschrott abholen.“