Am 16. und 17. Mai wird in Harburg mit Umzug, Zelt und Bühne die Discozeit der 70er- und 80er-Jahre wiederbelebt

Harburg. Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen. Und jetzt steht der Termin für den laut Veranstalter weltweit ersten „Discomove“ kurz bevor: Am Sonnabend, 17. Mai, ab 15 Uhr, ist es soweit. Dann geht es im wahren Wortsinn rund im Harburger Binnenhafen, mit Bühne und Discozelt, bunten Trucks und viel tanzwütigem Volk allen Alters mittendrin und drum herum. Die Discohits der 70er- und 80er-Jahre sollen allen bis spät in die Nacht in die Beine gehen. Etwa 25.000 Besucher werden erwartet. Bereits am Freitagabend geht das bunte Vergnügen rund um die Veranstaltungsfläche an Kanalplatz und Veritaskai mit einem „Warm up“ los.

Bernd Langmaack von der Firma pbkonzept steckt als Veranstalter hinter der Discomove-Idee. Er war mit einem Truck selbst mehrfach Teilnehmer am großen Hamburger Schlagermove. „Wir wollen keine Konkurrenz zum Schlagermove schaffen“, sagt er, „der Discomove soll zu einer Ergänzung werden und Harburg als Veranstaltungsort beibehalten. Ein Discomove hat in der Musikszene bislang gefehlt.“ Beim Vorbereiten der Großveranstaltung erhielt Langmaack viel Unterstützung von Seiten der Bezirksverwaltung. Bei der Vorstellung des Veranstaltungsprogramms gestern im Harburger Rathaus sprach er ebenfalls Dank für Unterstützung an die Wasserschutzpolizei, Freiwillige Feuerwehren, DRK und die Firmen HC Hagemann und Bilfinger Real Estate aus. Auch der Harburger Turnerbund (HTB) zählt zu den Organisatoren. HTB-Geschäftsführer Torsten Schlage kündigt die Teilnahme der HTB-Cheerleader an. Und beim eigentlichen Discomove, der drei Runden durch den Binnenhafen zählt, wird der Spielmannszug der Harburger Turnerschaft die erste Runde vorweg marschieren und Discohits spielen. Das Wacken Heavy-Metal Open Air-Festival läßt grüßen. Da eröffnet die örtliche Feuerwehrkapelle das Geschehen.

Elf bunt geschmückte Lastwagen mit Musikanlage und Tanzfläche, darunter ein doppelstöckiges Fahrzeug, sind für den Move angemeldet. Darunter auch Fahrzeuge, die bereits am Schlagermove teilgenommen haben. Wer sich in seine Disco-Klamotten der 70er- und 80er-Jahre schmeißen und auf einem der Trucks mitfahren möchte, muss dafür zwischen 55 und 80 Euro springen lassen. „Es sind nur noch wenige Plätze frei“, erklärt Bernd Langmaack. Anmelden ist auf der Internetseite www.discomove.de möglich. Unter der Internetadresse können auch Eintrittskarten im Vorverkauf für 8,50 Euro statt zehn Euro an der Abendkasse gekauft werden. Stefan Rupprecht, Wirt der schärfsten Currywurstbude Harburgs, fährt mit seinem 70er-Jahre Honda-Pkw beim Discomove mit, bei den Trucks ist auch ein Fahrzeuge der Harburger Schützengilde dabei – „Vogelschießen meets Disco“.

Bereits am Freitag, 16. Mai, 16 Uhr, öffnet das Discozelt mit Gastronomie auf dem Gelände von Segel-Raap gegenüber vom Kanalplatz. Ab 18 Uhr ist ein Afterwork-Zusammenkommen geplant. Um 19 Uhr folgt die offizielle Eröffnung durch Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. Von 20 bis 24 Uhr ist D.I.S.C.O angesagt. Der Eröffnungsabend kostet keinen Eintritt.

Am Sonnabend, 17. Mai, werden die Straßen im Binnenhafen ab 12 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Um 15 Uhr ist Start des Musiktruck-Discomoves am Kanalplatz. Die 1,5 Kilometer lange Strecke führt über Blohmstraße, Seehafenbrücke, Karnapp, Schellerdamm, Veritaskai zum Kanalplatz. Eine Runde dauert etwa eine Stunde. Drei Runden sind vorgesehen. Im Discozelt, in dem gut 2000 Gäste Platz finden, beginnt das sogenannte Aftermove-Programm um 17.30 Uhr. Ende soll am nächsten Morgen um 2 Uhr sein. Die Partyband Palin wird spielen. Als Sänger und Top-Star aus der Discozeit wird Jim Ferguson angekündigt, der früher unter anderem mit Hot Chocolate und Les Humphries auftrat. Der NDR ist mit seiner Hamburg-Welle und dem Hamburg Journal mit von der Partie. In Rundfunk und Fernsehen wird live von der Veranstaltung berichtet. Zudem macht der NDR Disco-Programm in seinem Tower auf dem Kanalplatz mit DJ Michael Wittig.

Veranstalter Bernd Langmaack: „Der Discomove soll alle Tanzfreudigen ansprechen, insbesondere die Generation, die sich in den 70er- und 80er-Jahren in den Discos vergnügte. Wir denken an It startet with a kiss und Love is in the air.“ Und auch Bezirksamtsleiter Thomas Völsch erinnert sich, nicht mit Rock ’n‘ Roll oder Beatles erwachsen geworden zu sein, sondern in der Discozeit: „Ich hatte auch Plateauschuhe.“