Unterkunft in Bostelbek wurde jedoch ohne ihn geplant, wie die CDU-Fraktion erfuhr

Harburg. Der neue Flüchtlingskoordinator des Bezirks Harburg hat offenbar seine Arbeit aufgenommen. Wie aus der Antwort des Bezirksamtes auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion in der Harburger Bezirksverwaltung hervorgeht, beschäftigt sich der Flüchtlingskoordinator inzwischen mit „Fragen zur Geeignetheit und zur Umsetzung der Flächen Cuxhavener Straße 566, der Cuxhavener Straße 186-188, Am Radeland“, heißt es in der von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch (SPD) unterzeichneten Antwort.

Wie berichtet, war der Leiter des Jugendamtes in Süderelbe gegen seinen Willen in die Verwaltung in Harburg versetzt worden. Das passierte unmittelbar nachdem die Hamburger Jugendhilfekommission in einem Bericht erhebliche Mängel an der Arbeit des Jugendamtes offengelegt hatte. Der Mann ist jetzt Harburgs Flüchtlingskoordinator. Nun wollte die CDU von der Verwaltung wissen, wann der Flüchtlingskoordinator insbesondere an den Gesprächen und Planungen für die neue Flüchtlingsunterkunft in Bostelbek involviert wurde.

„Immerhin wäre es ja seine Aufgabe gewesen“, so CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer, „die Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt zu verbessern und eine Koordinierung der bezirklichen Zuständigkeiten vorzunehmen, was, wie inzwischen ja bekannt ist, vollkommen schief gelaufen ist.“

Die Antworten auf die entsprechenden Fragen des CDU sind verblüffend. Daraus geht hervor, dass der neue Flüchtlingskoordinator offensichtlich überhaupt nicht an den vorbereitenden Gesprächen zwischen Bezirk und Stadt teilgenommen hat.

Auf die Frage, wann der Koordinator zum ersten Mal über „vorbereitende Baumaßnahmen, wie beispielsweise das Fällen der Bäume, durch andere Dienststellen des Bezirksamtes informiert worden sei, lautet die Antwort aus dem Harburger Rathaus: „Mit dieser Thematik waren die zuständigen Stellen des Baudezernates befasst, eine Information anderer Dienststellen hat nicht stattgefunden.“

Warum der Flüchtlingskoordinator für Harburg bislang weder bei öffentlichen Veranstaltungen zum Thema Bostelbek, noch in der Bezirksversammlung oder den mit der Flüchtlingsunterbringung beschäftigen Ausschüssen der Bezirksversdammlung in Erscheinung getreten sei, heißt es lediglich: „Zu den genannten Anlässen ist das Bezirksamt jeweils durch den Bezirksamtsleiter und durch die zuständigen Dezernenten vertreten gewesen.“