2014 jährt sich der Abzug der französischen Soldaten aus Hamburg zum zweihundertsten Mal.

Harburg. Das Archäologische Museum Hamburg in Harburg erinnert mit der Sonderausstellung „Napoleons Silberschatz“ an die Franzosenzeit. Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung vom 7. Mai bis 14. September steht ein ein gewaltiger Münzschatz, der in den Kriegswirren auf der Elbinsel Wilhelmsburg vergraben worden war.

Auf der Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg ist der Kampfmittelräumdienst auf der Elbinsel im Jahr 1993 auf das größte Münzvorkommen gestoßen, das je auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg gefunden wurde. Annähernd 9000 Silbermünzen, die meisten aus der Zeit um 1800, entdeckten die Bombensucher auf einer Wiese in einem verrotteten Milcheimer im Lehmboden. Vermutlich hat der Eigentümer des Schatzes die Münzen hastig irgendwann in den Jahren 1813 oder 1814 aus Furcht vor Krieg vergraben. Französische Soldaten bauten Harburg zur Festung aus, als sich im Herbst 1813 eine Belagerung abzeichnete. Die knapp 9000 Münzen hatten damals den Wert einer Kate mit einem kleinen Stück Land. Die Experten des Archäologischen Museums haben den Münzfund wissenschaftlich ausgewertet und präsentieren ihre Ergebnisse in der neuen Sonderausstellung. Ein Veranstaltungsprogramm wird die Ausstellung begleiten.