Die Linke kritisiert den Senat. Künftig sollen die Jobcenter die Beratung übernehmen

Harburg. Nach der Beantwortung ihrer Senatsanfrage ist die Linke in Harburg überzeugt, dass es künftig keine psychosoziale Beratung mehr für Arbeitslose in Harburg geben wird. Sabine Boeddinghaus, stellvertretende Fraktionschefin der Fraktion Die Linke in der Bezirksversammlung nennt das einen „politischen Skandal“. Wie berichtet, hatte der Senat die Finanzierung für die psychosoziale Beratung gekürzt und den Trägern, darunter auch der Kirchenkreis Ost, neue Verträge angeboten. „Nach unserer Erkenntnis“, so Boeddinghaus, „hat sich der Kirchenkreis Ost nicht mehr beim Senat beworben. Insbesondere Menschen ohne Arbeit, vor allem Langzeitarbeitslose, haben bislang dieses Angebot in Anspruch genommen.“

Jetzt gebe es, so die Bezirkspolitikerin, keinen „offiziell bekannten Träger, der die psychosoziale Beratung für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen in Harburg übernehmen will. Es ist völlig unklar, wie das Jobcenter den Mehraufwand für die Beratung von Ratsuchenden personell und fachlich bewältigen kann. Außerdem ist die Unabhängigkeit und Anonymität der Beratung in keiner Weise mehr gewährleistet.“ Wie berichtet, sollen die Jobcenter jetzt diese Aufgabe übernehmen.