Duo „Scherbe kontra Bass“ lässt die Formation „Ton Steine Scherben“ musikalisch auferstehen

Wilhelmsburg. Für die Band „Ton Steine Scherben“ wurde einst der heute arg strapazierte Begriff Kultband erfunden. Für sie allerdings zu Recht: Die Band hat den deutschsprachigen Rock geprägt wie keine andere, den Punk vorweggenommen. Die bewegte Zeit der 70er- und frühen 80er-Jahre wurde musikalisch von ihr dominiert. „Keine Macht für Niemand“ wurde zum Schlachtruf von Generationen.

Keine deutschsprachige Band ist bis heute so oft gecovert worden: Wir sind Helden, Fettes Brot, Herbert Grönemeyer, Söhne Mannheims, Nina Hagen und viele andere mehr zeigen, wie zeitlos die Songs und die Texte der Scherben sind, deren nicht zu kopierender Frontmann Rio Reiser vor 15 Jahren starb.

Hinter dem Duo „Scherbe kontra Bass“ steht eine echte Scherbe, wie sich die Mitglieder der Band selbst nennen: Marius del Mestre kam als Gitarrist 1980 mit gerade mal 19 Jahren zu „Ton Steine Scherben“ und zog noch im selben Jahr mit den Berlinern auf einen Bauernhof in Nordfriesland. Mit Kontrabassist Akki Schulz fand er nun vor drei Jahren den geeigneten Partner für das Duo „Scherbe kontra Bass”. Das Duo pflegt den Scherben-Mythos, ohne belanglos nachzuträllern oder zu posieren. Das beweisen die Musiker nun bei einem Konzert in Wilhelmsburg. Am Freitag, 2. Mai, spielen die beiden ab 20.30 Uhr in der Honigfabrik, Industriestraße 125.

Gast an diesem Abend ist die Songwriterin Anne Schmetterfeder mit ihrer Band. Großartige Stimme, kluge Texte. Mehr braucht man nicht zu sagen. Karten im Vorverkauf zehn, an der Abendkasse 13 Euro. Vorverkauf im Internet.

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