TV-Gärtner John Langley startet das Projekt „Grüner Daumen“ mit Garten von Ehren und Schülern

Harburg . Der erste Spatenstich: Nach mehreren Theoriestunden bepflanzten gestern die Schüler der Garten-AG der Stadtteilschule Maretstraße mit prominenter Unterstützung von John Langley („Mein Nachmittag, „Landpartie“, NDR) und Johannes von Ehren (Garten von Ehren) das Schulbeet in Vorbereitung auf das Projekt Stadtteilgarten im Phoenix-Viertel. Die Aktion mit Langley bildet den Auftakt für das Projekt und gibt den Schülern die Möglichkeit, einen ersten Einblick in die Welt des Gärtnerns zu bekommen.

Apfelbäume und Erdbeerpflanzen setzten die Schüler unter Anleitung von Langley in das neue Schulbeet. Doch bevor begonnen werden konnte, musste sich jeder Gärtner erst einmal aufwärmen. So schüttelten der Fernsehgärtner und die Schüler ihre Körper, um sich für das Bepflanzen aufzulockern. Fernab vom Klassenzimmer sollten die Kinder gestern durch Erleben und Anfassen in der Praxis lernen, ein Beet anzulegen und zu bewirtschaften. Wie groß muss ein Loch für einen Apfelbaum sein und warum gießt man den Baum nach dem Pflanzen? Diese Fragen stellte Langley den Schülern und brachte ihnen Natur und Pflanzen näher. Es wurde gegraben, geharkt und gepflanzt – und nicht nur Langley, auch die Schüler hatten ihre Freude an der Aktivität in der Natur. „Die soziale Kompetenz der Schüler wird hier enorm gefördert. Junge Leute begreifen die Dinge durch Anfassen viel besser und die Schüler profitieren sehr von diesem Projekt“, lobt Langley das Projekt und den Arbeitseifer der jungen Gärtner.

Das Langley den Schülern an diesem Tag wichtige Gärtnertipps vermitteln konnte, ist Johannes von Ehren zu verdanken. Der Gärtner aus Leidenschaft in fünfter Generation unterstützt das gemeinnützige Projekt „Grüner Daumen“ in Harburg mit der Baumschule und dem Gartencenter von Ehren und bringt den Schülern der Stadtteilschule Maretstraße Pflanzenkunde und Gärtnern auch abseits des Schulhofes bei. „Als ich von dem Stadtteilgarten hörte, der hier gemeinsam mit den Schülern angelegt werden soll, habe ich direkt meine Unterstützung angeboten. Ich finde es wichtig, sich vor der eigenen Haustür zu engagieren“, sagt der dreifache Vater, der seine Begeisterung für Pflanzenkunde nicht nur an seine eigenen Kinder weitergeben möchte.

Eine weitere Person, die hinter diesem Projekt steckt und die Arbeitsgemeinschaft der 15 Schüler leitet ist Arnhild Bangemann. Sie ist als „Fellow“ von „Teach First Deutschland“ für zwei Jahre an der Stadtteilschule Maretstraße tätig und verhilft den Schülern zu grundlegenden Kenntnissen im Gartenbau und fördert somit ihre Potenziale. „Viele der Migrationskinder haben in ihrer anderen Heimat einen Garten, aber hier in Harburg haben die Familien höchstens einen Balkon. Die Kinder genießen es sehr, in der Natur tätig zu sein“, sagt Bangemann. „Mit diesem Projekt gibt man den Kinder die Möglichkeit, ein Bewusstsein für die Pflanzen zu entwickeln.“

Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, weshalb eine Kooperation mit der Einrichtung „Leben mit Behinderung Hamburg" initiiert wurde. Einmal die Woche bekommen Bangemann und ihre Gärtnertruppe Hilfe von Menschen mit Behinderungen, die sich mit den Schülern und einem Betreuer um die Pflanzen kümmern.