Reparaturarbeiten rechtzeitig vor Beginn von Wassersportsaison und Ausflusfahrten beendet

Wilhelmsburg. Die in den Jahren 2009 bis 2012 für rund 26 Millionen Euro neu gebaute Ernst-August-Schleuse im Norden Wilhelmsburgs ist noch bis zum kommenden Donnerstag wegen sogenannter Gewährleistungsarbeiten für die Schifffahrt gesperrt. Mängel am Stahlbau und am Korrosionsschutz müssen beseitigt werden, heißt es in einer Stellungnahme der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA). Bereits Ende März war mit der Schleusenreparatur begonnen worden. Zu Ostern, dem eigentlichen Saisonbeginn der Sportschifffahrt, soll die Schleuse wieder uneingeschränkt betriebsbereit sein. Die neue Ernst-August-Schleuse bietet 8,10 Meter Hochwasserschutz und trennt den mit der Elbe verbundenen, tideabhängigen Spreehafen von den Wilhelmsburger Binnengewässern Ernst-August-Kanal, Jaffe-Davids-Kanal, Aßmann-Kanal und Wilhelmsburger Dove-Elbe in denen ein Wasserstand von etwa 1,50 Meter Tiefe gehalten wird.

Dass die Schleuse wieder betriebsbereit wird passt perfekt zum diesjährigen Neustart der IBA-Tourenangebote, die zu den architektonischen Höhepunkten der Internationalen Bauaustellung (IBA) nach Wilhelmsburg führen. Zum Saisonstart steht bereits am Sonnabend, 19. April, und danach wieder jeden Sonnabend, der beliebte Klassiker „Elbsprung“ auf dem Tourenplan. Teilnehmer treffen sich jeweils um 14 Uhr an der Osakaallee 9 in der Hamburger HafenCity. Dort wird zunächst eine geführte Besichtigung der HafenCity geboten, dann folgt der „Sprung über die Elbe“ mit einer Barkassenfahrt nach Wilhelmsburg, durch die Ernst-August-Schleuse zum Anleger „Ursula-Falke-Terrassen“, am Ende des Aßmann-Kanals bei Bürgerhaus und Rathaus. Die 2008 gestorbene Ursula Falke vom Verein Museum Elbinsel Wilhelmsburg hatte Erkundungfahrten der Wilhelmsburger Binnengewässer mit Ausflugsschiffen der Alster Touristik (ATG) initiiert - vom Jungfernstieg zur Wilhelmsburger Dove Elbe. Sie hatte auch den Anstoß zum Ausbau des Aßmann-Kanals bis Bürgerhaus und Rathaus gegeben. Ihr Mann, Peter Falke, setzt die Ausflugsfahrten mit der ATG fort. Dieses Jahr sind 20 Charterfahrten geplant.

Die neue Ernst-August-Schleuse war nach ihrer Fertigstellung im Oktober 2011in die Kritik geraten, weil HPA anfangs Schleusungszeiten von bis zu einer Stunde angekündigt hatte. HPA-Sprecherin Sinje Pangritz erklärt, dass nach über 40 Probefahrten und Messungen das Programm für die Torfahrten inzwischen neu programmiert und der Wasserausgleich verbessert worden ist. Schleusennutzer Peter Falke sagt, dass die Ernst-August-Schleuse nun mit durchschnittlich 15 Minuten normale Schleusungszeiten habe.