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5. April: „Wie groß soll Hittfeld werden?“

Der Bericht wirft doch einige peinliche Fragen auf. Kürzlich wurde in der Presse unwidersprochen veröffentlich, dass Seevetal in den kommenden Jahren um 3000 Einwohner schrumpfen wird und gleichzeitig der Anteil älterer Bewohner stark wächst. Allein durch Nachverdichtung – die ausschließlich vom Willen der Grundstückseigner abhängig ist – wird nicht gegengesteuert werden können.

Tatsache ist: In immer mehr Häusern leben immer weniger Menschen (1-2 Personen), diese aber immer länger. Warum ist es also schlecht, wenn ein Teil der Steuereinnahmen durch junge, steuerstarke und optimistische Neubürger, die Ja zur Familie sagen, auch an unseren Landkreis für dessen Aufgaben abgegeben werden müssen? Bei dem Vorschlag zu einer „Moderaten Neubebauung“ wird schamhaft oder zur Volksverdummung verschwiegen, dass es sich nur um ca. 13 Bauplätze handelt. Damit wird dem Bevölkerungsrückgang jedoch nicht angemessen entgegengewirkt.

Der Entwurf vom Planungsausschuss ist auf einen guten Weg gebracht worden. Er ermöglicht den fußläufigen, gefahrlosen Weg der Hittfelder Schulkinder vom Ort zum Schulzentrum und Bahnhof. Dem langfristigen Erhalt einer guten Infrastruktur wird zugearbeitet. Ebenfalls wirkt die Lage des Baugebietes direkt am Ort einer weiteren Landschaftszerstörung entgegen. Auch das Problem des Oberflächenwassers wird gelöst. Natürlich sollte man auch über neuen Naherholungsflächen reden. Hier bieten sich, nachdem die Regenrückhaltebecken im Baugebiet zu Lasten der Grundstücks-Käufer bebaut werden sollen, die bisher vorgesehenen Erweiterungsflächen am Wiesenteich an, die als Bauflächen nicht geeignet sind und zusätzlich fußläufig zur Ortsmitte liegen.

Wilhelm Stegen, Hittfeld

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