Unterkünfte in Tostedt sind fertig, ab Mitte der Woche kommen die neuen Bewohner

Tostedt. Die Containerwohnanlagen am Elsterbogen und Am Helferichheim in Tostedt stehen, die Gebäude sind bezugsfertig. Die ersten der insgesamt 116 Asylbewerber werden voraussichtlich ab dem 15. April aus ihrer derzeitigen Unterkunft in der Buchholzer Zivildienstschule nach Tostedt ziehen. Um den Bürgern, vor allem aber den direkten Nachbarn, vorab einen Einblick in die Wohnanlage zu ermöglichen, veranstaltete der Landkreis Harburg am Freitag einen „Tag der offenen Tür“. Etwa 40 Besucher nahmen das Angebot war und ließen sich vom Team der Betreibergesellschaft „Human-Care“ durch die Räume führen.

Zahlreiche Helfer, darunter Mitglieder des Tostedter „Forums für Zivilcourage“ und Mitarbeiter des Landkreises Harburg sowie Tostedts Gemeindebürgermeister Gerhard Netzel, standen an diesem Tag ebenfalls Rede und Antwort und gaben den Besuchern Informationen zur geplanten Unterbringung der Asylbewerber. Auch die zukünftigen Heimleiter Thomas Qualmann aus Winsen und Bernd Möller aus Soltau stellten sich vor. Beide sind schon jetzt regelmäßig vor Ort. Sie haben bereits ein eigenes Büro innerhalb der Anlage, das ab sofort täglich von 7 bis 18 Uhr besetzt sein wird. „Wir wollen versuchen, unsere Arbeitszeiten in der Anfangszeit flexibel zu gestalten, so dass auch am Abend einer von uns als Ansprechpartner da ist“, sagt Bernd Möller. Danach greife dann die 24-Stunden-Rufbereitschaft.

Unterstützt werden sie bei ihrer Arbeit von der Sozialarbeiterin Sarah Abd Elkader. Ab April wird auch sie regelmäßig in Tostedt sein. Sie will für die Bewohner der Anlage ebenfalls feste Sprechzeiten anbieten, in denen Fragen zu verschiedenen Themen wie Behördengänge oder Stand des Asylverfahrens gestellt werden können.

Die Heimleiter freuen sich auf ihre Arbeit. „Wir sind startklar. Auf uns wartet eine vielfältige und interessante Aufgabe“, sagt Möller. Der Soltauer war zuvor 15 Jahre in einer Führungsposition beim Technischen Hilfswerk tätig. Qualmann ist ausgebildeter Sozialpädagoge. Sprachkenntnisse seien zwar hilfreich bei der Arbeit in einer Asylbewerberunterkunft. „Aber es geht auch mit Hand und Fuß“, ist Möller sicher.

Die Asylbewerber werden in Tostedt jeweils in Einzel- und Zweibettzimmern untergebracht. Jeder Raum ist etwa 12 Quadratmeter groß. Zur Grundausstattung gehören ein Bett und ein Spind pro Person, Bettwäsche, Handtücher, Kühlschrank, Tisch und Stühle. In jedem Container sind außerdem eine Gemeinschaftsküche und ein Bad mit Dusche untergebracht.