Die rechtswidrige Rodung der Bäume auf der Fläche Am Radeland wird einmal mehr Thema im Großen Sitzungssaal des Harburger Rathauses sein.

Harburg. Auf der Agenda der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Integration am Montag, 7. April, stehen zwei Anfragen der FDP-Fraktion zum Thema. Wie berichtet, plant der Bauträger fördern&wohnen den Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft für mehr als 200 Asylsuchende in der Siedlung Bostelbek. Die Baumfällungen erfolgten indes, ohne die Auflagen der Bauprüfabteilung erfüllt zu haben.

Von der Fällaktion und den danach öffentlich bekannt gewordenen Plänen für das Flüchtlingscamp überrumpelt, hatten sich viele Bostelbeker, die in der Nachbarschaft leben, zur Bürgerinitiative Bostelbek (BIB) zusammen geschlossen. Die Siedler wehren sich nicht dagegen, dass auch in Harburg Flüchtlinge untergebracht werden müssen. Sie fordern aber mehr Bürgerbeteiligung und kritisieren die „Behördenwillkür“. Sie fühlen sich vom Bezirk Harburg, von der Politik und von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) vor vollendete Tatsachen gestellt und fordern ein sofortiges Umdenken bei den Verantwortlichen. Aus ihrer Sicht ist die Unterbringung von mehr als 200 Flüchtlingen in dem sowieso schon belasteten Bostelbek ein „fataler Fehler".

Nachdem Vertreter der BIB bereits in der Sitzung der Bezirksversammlung ihren Unmut über die Rolle des Bezirks und der Bezirksabgeordneten äußerten, kündigte ihre Sprecherin Ineke Siemer für die Ausschusssitzung am Montag eine weitere Protestaktion an. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr.