Bei der Verleihung in der Tunnelgalerie „Mytoro“ darf sich Ladji Kaita über den Förderpreis freuen

Harburg. Beim zweiten Anlauf hat es funktioniert. Der 19 Jahre alte Harburger Abiturient, Ladji Keita, hat mit seiner ganz eigenen A-Capella-Interpretation der drei Songs „Blackbird“ von Fat Freddy’s Drop, dem Bob-Marley-Song „Natty Dread“ und „What a wonderful world“ von Louis Armstrong die Jury überzeugt. Auch sein Trompeten-Solo traf den Nerv der Richter. So sprachen sie dem Nachwuchs-Künstler den mit 500 Euro dotierten Harburger Musik-Förderpreises 2014 zu. Im Vorjahr war der Schüler der Goethe-Schule Harburg bei dem Wettbewerb leer ausgegangen. Um so größer war die Freude, dass er in diesem Jahr mit seinem Vortrag gewonnen hatte.

Und weil den vier Juroren die Entscheidung in diesem Jahr überaus schwer gefallen sei, so Ernst Brennecke, Vorsitzender der Jury, habe sie sich dazu entschieden, den mit 250 Euro ausgelobten Sonderpreis auch an junge Talente zu vergeben. Die beiden Schüler Jonas Aldag und Lennard Wenck aus Harburg erhielten ihn, die mit Klavier und Geige den Titelsong des Films „Schindlers Liste“ vortrugen.

Zum neunten Mal wurden so junge Harburger Musiker geehrt. Ins Leben gerufen hatte den Förderpreis der inzwischen nicht mehr existierende Verein „Musik im Gespräch“. Seit einigen Jahren lobt nun das Helms Museum den Preis aus. Gesponsert wird er von Peter Jungehülsing, dem Betriebsleiter von Albers Bestattungen.

In diesem Jahr fanden das Vorspielen und die Preisverleihung in der Galerie des Cafés „Mytoro“ im Gloria-Tunnel statt. Der Hauptpreis ging am Sonnabendnachmittag an Sandra Keck. Sie habe sich in besonderem Maße vor allem um die Pflege und Verbreitung plattdeutscher Musik verdient gemacht, hieß es in der Laudatio, für die die Organisatoren den Intendanten des Ohnsorg-Theaters, Christian Seeler, gewinnen konnten.

Sandra Keck ist seit 1990 am Ohnsorg-Theater engagiert. Als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin konnte Keck mit ihren plattdeutschen Rock-Revuen „Wi rockt op Platt“ und „Rock op Platt“ am Ohnsorg-Theater große Erfolge erzielen. „Diese Revuen haben unser Haus berühmt gemacht. Sandra Keck hatte sich mal wieder, trotz aller Skepsis, durchgesetzt mit ihren Ideen“, sagte Christian Seeler.