Der Harburger CDU-Bezirksabgeordnete, Rechtsanwalt und CDU-Kreischef Ralf-Dieter Fischer steht wegen Untreue am kommenden Montag vor dem Amtsgericht Harburg.

Hamburg. Nachdem eine erste Hauptverhandlung ausgesetzt worden war, hat das Gericht jetzt einen erneuten Termin zur Hauptverhandlung festgesetzt. Fischer hatte einen Strafbefehl in Höhe von 9000 Euro erhalten und sich dagegen zur Wehr gesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Juristen zur Last, am 31. Oktober 2008 im Rahmen eines Zivilrechtsstreits gegen die Versicherung HUK-Coburg von seinem Klienten 9000 Euro zu viel als Honorar verlangt zu haben. Er habe, so der Vorwurf, einen nicht korrekten Streitwert der Berechnung zugrunde gelegt. Der ehemalige Mandat verklagte seinen Rechtsanwalt.

Die überhöhte Honorarforderung soll Fischer mit der von der HUK-Coburg für seinen Mandanten auf das Anwaltskonto überwiesenen Zahlung so verrechnet haben, dass er angeblich letztlich 658,13 Euro mehr einbehielt, als ihm laut Staatsanwaltschaft zugestanden hätte. Ralf-Dieter Fischer hatte den Strafbefehl nicht angenommen, weil er sich nach seiner Auffassung vollkommen korrekt verhalten hatte.

Dem Termin am Montag vor dem Harburger Amtsgericht am Bleicherweg sieht der CDU-Politiker gelassen entgegen. Er rechnet mit einem Freispruch. „Das Gericht wollte das Verfahren einstellen. Ich will einen klaren Freispruch“, sagte Fischer dem Abendblatt.