Vier Millionen Menschen besuchten bislang die öffentliche Einrichtung am Kiekeberg

Ehestorf. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Die viermillionste Eintrittskarte kaufte kürzlich Angela Bojarski. Das Museumsteam gratulierte der Harburgerin, die gemeinsam mit ihrem Mann Aloys Bojarski und den Enkelkindern Matz und Marlin einen Ausflug nach Ehestorf unternahmen, und erinnerte kurzerhand an die Geschichte der öffentlichen Einrichtung.

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg bietet seinen Gästen jede Menge Informationen, Mitmachprojekte und Kurse zu verschiedenen Themen rund ums Landleben an. Auf zwölf Hektar präsentiert die Einrichtung in mehr als 40 historischen Gebäuden, wie die Menschen in der Lüneburger Heide und der Winsener Marsch früher lebten. Mit ihren traditionellen Inneneinrichtungen und den historischen Gärten vermitteln die Bauernhäuser, Scheunen und Wirtschaftsgebäude ein realistisches Bild der Zeit von 1600 bis in die 50er-Jahre. Bewohnt werden sie heute von alte Nutztierrassen wie die „Pommerschen Gänse“, die „Ramelsloher Blaubeine“ und die „Bunten Bentheimer Schweine“. Sie machen den Museumsbesuch vor allem für die kleinen Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine spannende Zeitreise können die Besucher zudem in der Ausstellungswelt des Agrariums erleben.

Seit dem 26. Februar 1987 befindet sich das Freilichtmuseum im Besitz des Landkreises Harburg. „Das Museum ist bis heute besonders – und sein Erfolg zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, das Museum zu kaufen“, betonte Landrat Joachim Bordt, der das Ehepaar Bojarski am Eingang zum Gelände begrüßte. „Wir sind froh, dass sich diese Verbundenheit zwischen Landkreis und Freilichtmuseum auch im Zukunftsvertrag zeigt, den wir im Kreistag mit großer Mehrheit verabschiedet haben: Die Arbeit unseres Museum ist damit bis 2024 gesichert.“

Ein Grund für den großen Erfolg des Museums liege in seinen Angeboten für alle Generationen. Das bestätigte auch der kaufmännische Geschäftsführer der Einrichtung, Marc von Itter: „Seit der Übernahme durch den Landkreis liegen uns Familien und Bildung am Herzen. Seit mehr als 25 Jahren haben Kinder und Jugendliche bei uns freien Eintritt. Außerdem haben wir immer Mitmach-Angebote, mit denen sie Geschichte selbst erfahren können.“

Auch die Jubiläumsbesucher fühlen sich auf dem Kiekeberg wohl: „Wir sind seit 1965 zu Gast, erst mit unseren Kindern, jetzt auch mit unseren Enkeln. Die alten Häuser waren uns immer wichtig“, sagt Angela Bojarski. Ihr Mann Aloys ergänzt: „Das Museum ist so kinderfreundlich. Wir genießen die Aktionstage, aber auch einfach freie Tage für einen Ausflug. Wir sind froh, dass das hier alles erhalten bleibt.“ Als Großeltern mit Enkeln repräsentieren die Bojarskis zwei große Besuchergruppen: Senioren und Familien. 50 Prozent der 4.000.000 Museumsbesucher sind Kinder und Jugendliche.