Kooperationsvertrag sichert Bevorzugung bei Informationen über neue Angebote. Schulen können Vorschläge für Projekte machen

Buchholz. Drei Schulen im Landkreis Harburg arbeiten ab sofort besonders eng mit der Zukunftswerkstatt in Buchholz zusammen: Vertreter des Gymnasiums am Kattenberge und der Waldschule aus Buchholz sowie des Hittfelder Gymnasiums haben am Montag einen Kooperationsvertrag mit dem außerschulischen Lernort am Sprötzer Weg unterzeichnet. „Die Schulen sind auf uns zugekommen“, sagte Zukunftswerkstatt-Geschäftsführerin Imke Winzer. Sie wollten über Angebote des Hauses rechtzeitig informiert werden, um bei den Anmeldungen nicht leer auszugehen. Denn wie die Schulen aus eigener Erfahrung lernen mussten, sind die Plätze rar gesät.

Der Kooperationsvertrag beinhaltet deshalb zum einen, dass die Partnerschulen vor allen anderen auf neue Angebote der Zukunftswerkstatt hingewiesen werden. Imke Winzer geht von einem Vorsprung von vier bis fünf Wochen aus. Zum anderen können die Partnerschulen Vorschläge für neue Projekte machen, die dann abhängig von den benötigten Ressourcen umgesetzt werden. Zum dritten werden neue Projekte an den Kooperationsschulen vorab getestet, um das tatsächliche Interesse der Schüler besser einschätzen zu können. „Im Sommer starten wir zum Beispiel mit einem IT-Thema und da würden wir gern vorher wissen, zu welcher Altersgruppe es am besten passt“, sagte Imke Winzer.

Aus Sicht von Kirsten Fuhrmann, Schulleiterin der Waldschule, und ihrer Kollegin Anke Drewes hat die Kooperation handfeste Vorteile. Beim jüngsten Energie-Projekt der Zukunftswerkstatt beispielsweise wollten 36 ihrer Schüler mitmachen, doch nur zwölf kamen zum Zuge. Bisherige Regelung ist, dass pro Schule nur zwölf Mädchen und Jungen mitmachen dürfen. Der neue Vertrag würde der Schule nicht nur eine Bevorzugung bei der Anmeldung garantieren, sondern je nach Projekt auch ein Plus an Plätzen. „Es ist unglaublich, wie engagiert die Schüler bei der Sache sind, und das, obwohl das Projekt am Nachmittag läuft“, sagte Anke Drewes.

Dass eines Tages alle Landkreis-Schulen Kooperationspartner der Einrichtung sind und der Exklusivitäts-Faktor deshalb schwindet, glaubt Imke Winzer aber nicht. Sie geht davon aus, dass etwa zehn Prozent der circa 30 weiterführenden Schulen und 46 Grundschulen an einer Partnerschaft interessiert sind, denn selbstverständlich können noch weitere interessierte Schulen Kooperationspartner werden. „Wichtig ist, dass es an den Schulen jemanden gibt, der die Zusammenarbeit vorantreibt“, sagte Kirsten Fuhrmann. Friedrich Goldschmidt, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, fügte hinzu, dass sich die Einrichtung als Partner der Schulen sehe, der ihre Angebote ergänze.