Vier Landkreise und der HVV beteiligen sich an Studie zur Reaktivierung der Bahn in Buchholz

Buchholz. Nicht viel Neues, aber dennoch Bemerkenswertes konnte der Erste Kreisrat Rainer Rempe in Sachen Bahnreaktivierung und künftiger Chancen des SPNV (schienengebundener Personen-Nahverkehr) bei der Sitzung des Kreiswirtschaftsausschusses in Buchholz verkünden. Die von der CDU angeregte Machbarkeitsstudie – ursprünglich vorgesehen zur Untersuchung der Möglichkeiten einer S-Bahn-Verlängerung, jetzt allgemein die Verbesserung des SPNV betreffend – nimmt Fahrt auf: Sowohl der Landkreis Lüneburg als auch die Kreise Uelzen, Rotenburg und Heidekreis wollen sich beteiligen, ebenso der HVV. Der niedersächsische Wirtschaftsminister habe bereits den zuständigen Hamburger Staatsrat angeschrieben, eine Antwort stehe aber noch aus. Wenn diese vorliege, werde der Landkreis den Antrag stellen, dass die Metropolregion die Studie unterstützt.

Zum Verfahren der Reaktivierung von Bahnstrecken erläuterten Rempe und Alexander Stark aus der Abteilung Wirtschaftsförderung beim Landkreis, dass die Strecke Buchholz-Maschen auf Platz vier gelandet sei, die Strecke Tostedt-Zeven mit Platz neun knapp ausgeschieden und Winsen-Hützel abgeschlagen auf Platz 17 gelandet sei. Für Buchholz-Maschen spreche der gute Ausbauzustand, die Anbindung an Harburg als Oberzentrum, die Chancen für Tourismus und Bevölkerungsentwicklung.

Rempe kritisierte, dass das Ministerium das Zwischenergebnis am 14. März bekannt gegeben hatte und erst mit Schreiben vom 24. März den Landkreis zu einer Stellungnahme bis zum 1.April aufgefordert habe. Innerhalb einer Woche könne kaum eine detaillierte Stellungnahme erarbeitet werden. Hinzu komme, dass die Höhe der Investitionskosten für Landkreis und Kommunen weiter unklar sei.

Ruth Alpers (Grüne) merkte an, ja, das sei sportlich, aber das Land wolle ja das Ergebnis bis Jahresende präsentieren. Sie fragte, ob Hamburg beziehungsweise Harburg mit einbezogen sei. Alexander Stark wies darauf hin, dass der HVV zu einem Gespräch am 20. April geladen habe, an dem sich der Landkreis beteiligen werde.

Aus dem kürzlich stattgefundenen Gespräch der Bahn mit der IHK Lüneburg und Vertretern der Landkreise zum Thema Y-Trasse und Alternativen berichtete Rempe, dass die ursprüngliche Variante, die eigentliche Y-Trasse, laut Bahn noch eine Option bleibe. Das Land bereite derzeit die angestrebte Bürgerbeteiligung vor. „Inwieweit der Landkreis beteiligt wird, wissen wir noch nicht", so Rempe.