Beim historischen Fest rund um den idyllischen Feuerteich zeigen Darsteller, wie das Soldatenleben zur Zeit Napoleons war

Marmstorf. Freitagabend bekamen die Marmstorfer einen kleinen Vorgeschmack auf das Leben zur Zeit Napoleons. Zahlreiche Darsteller waren angereist, die am Wochenende das Dorf in ein Soldatenlager von vor 200 Jahren verwandeln. So, wie sich die Soldaten damals bei den Bauern ohne Bezahlung mit Lebensmitteln eindeckten, klopften sie auch gestern Abend an die Türen der Bewohner und rekrutierten Lebensmittel. Wer heute nach Marmstorf kommt, erlebt das Dorf wie vor 200 Jahren. Den ganzen Tag wird geschmiedet, gegessen, gefeiert und gekämpft - so, wie es für die Menschen von damals alltäglich war. Spektakultärer Höhepunkt ist ein Rückzugsgefecht, das die Darsteller verschiedener Regimenter in ihren historischen Uniformen Sonnabendabend nachstellen wollen. Doch bevor bei Sonnenuntergang der große Showdown in der Westerheider Schlucht beginnt, erwartet die Besucher den ganzen Tag allerlei Unterhaltung und Information.

Um 10 Uhr beginnt ein Feldgottesdienst auf dem Meinshof am Appelbütteler Weg, durch den Pastor Thomas von Weppen führt. Danach lockt ein Spaziergang durch das Dorf und ein Blick in die Biwaks der Soldaten. Historische Ereignisse und Begebenheiten aus Marmstorf werden beim Festakt, der um 14 Uhr beginnt, eine Rolle spielen. Professor Doktor Rainer Maria Weiss vom Harburger Helms-Museum und Manfred Schulz, Vorsitzender der Bezirksversammlung Harburg treten ans Rednerpult, der französische Generalkonsul Serge Lavroff spricht ein Grußwort. Für den musikalischen Rahmen sorgen der Spielmannszug des Schützenvereins und die Liederfreunde Marmstorf. Um 16.30 Uhr stehen der Autor Herbert Schulz und Festorganisator Rainer Bliefernicht auf der Bühne und präsentieren die Marmstorfer Chronik, die anschließend zum Sonderpreis von zehn Euro verkauft wird. Wenn die Sonne untergeht, beginnt in der Westerheider Schlucht gegen 19 Uhr das große Kampfspektakel, das voraussichtlich ein Stunde dauern wird. Morgen endet das Fest um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Marmstorf.

Wenn Sie am Montagmorgen die Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts aufschlagen, oder am Sonntag www.abendblatt.de anklicken, könnten Sie sich vielleicht entdecken. Zwei Fotografen sind während des Festes unterwegs und machen Schnappschüsse.

Zuschauer, die beim Fest in Marmstorf dabei sein möchten, sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Es gibt nur wenig Parkplätze.