Schule Grumbrechtstraße erhielt Finanzspritze für ihr Projekt „Die Perle von Heimfeld“ und Besuch von Starkoch Heinz Wehmann

Harburg. „Auf den Mittwoch freuen wir uns jede Woche“, sagt Schulleiter Reiner Kühlke. Mittwochs kommen die Leckereien im Pausenkiosk der Schule Grumbrechtstraße nämlich von den Schülern selber. „Die Perle von Heimfeld“ heißt das Profilprojekt, in dem 19 Schüler der fünften und sechsten Klassen unter der fachkundigen Anleitung von Rieke Hintelmann vom Obstsalat bis zum belegten Brötchen ein gutes Dutzend Produkte in der Schulküche selbst herstellen und im Kiosk verkaufen.

Über dies Engagement freuen sich nicht nur Schüler, Lehrer und der Direktor: Die PSD-Bank Nord war auf die Schule aufmerksam geworden, weil diese auch an den anderen Wochentagen dafür sorgt, dass die Schüler ein gesundes Frühstück erhalten.

Von Haus aus ist nämlich ein Teil der Schüler, was die Ernährung angeht benachteiligt; sei es aus Unkenntnis der Eltern, sei es wegen Knappheit der Mittel. Als Genossenschaftsbank darf die PSD ihre Geschäftsüberschüsse weder bunkern noch in Boni verwandeln, sondern muss damit Gutes tun. Also erhielt in diesem Jahr die Schule Grumbrechtstraße eine großzügige Spende.

Nicole Schmidt von der PSD-Bank überreichte Schulleiter Kühlke 25.000 Euro, mit denen er das Schulfrühstück vorerst finanzieren kann. „Uns kommt es bei unseren Spenden immer auf Nachhaltigkeit an. Und nichts ist nachhaltiger, als Kindern das Lernen zu ermöglichen“, sagte sie

Für die „Perle von Heimfeld“ hatte Nicole Schmidt noch eine besondere Überraschung: Sternekoch Heinz Wehmann und Küchenmeister Jan Hahn aus dem Landhaus Scherrer hatten sich bereit erklärt, die Doppelstunde zu leiten. Kreative gesunde Müslis, selbst gebackene vollwertige Brote und Brötchen sowie gesunde Brotaufstriche standen auf dem Zettel.

Die Kleinen waren mit Feuereifer dabei. Doppelopa und Spitzenkoch Wehmann lenkte ihren Enthusiasmus gekonnt in Produktivität um. „Das ist bei uns in der Restaurantküche nicht anders, nur dass die Kinder alle über 20 Jahre alt sind“, sagte er. „Es kommt darauf an, den Überblick zu behalten und alle konzentriert arbeiten zu lassen.“

Möglich, dass er in einigen Jahren ein Gesicht von heute bei sich in der Küche wiedersieht: Nach dieser Probestunde konnte sich nämlich etwa die Hälfte der „Perle-von-Heimfeld“-Kinder vorstellen, selber einmal Koch zu werden, so viel Spaß hatte ihnen der Mini-Kochkursus gemacht.