Orchester Nordheide feiert 25. Geburtstag mit zwei Konzerten in Hollenstedt und Buchholz

Hollenstedt/Buchholz. Aus einem improvisierten Ensemble, das sich für einen einzigen Auftritt formierte, ist längst eine Institution geworden, ohne die die Musikszene im Landkreis Harburg wohl erheblich ärmer wäre. Seit nun 25 Jahren repräsentiert das Orchester Nordheide, vormals Kammerorchester Nordheide, als reines Laienorchester die Sparte der klassischen Musik. Am kommenden Wochenende, 29. und 30. März, gibt das Orchester zwei Jubiläumskonzerte in Hollenstedt und Buchholz.

Die Wurzeln des Orchesters liegen ebenfalls in einem Jubiläum begründet: 1989 feierte die Musikschule Tostedt ihr 20-jähriges Bestehen, und für musikalische Jubiläumsfeier fand sich ein Ensemble mit Musikern aus der Region zusammen. Als Leiter stellte sich Stefan Burk, Musiklehrer an der Seevetaler Musikschule, zur Verfügung. Durch die Probenarbeit und das erfolgreich absolvierte Konzert schon zusammengeschweißt, beschlossen die Mitwirkenden, auch weiter zusammen zu musizieren. Mit dem Dirigentenwechsel – 1992 übernahm Bert Gerhard – kamen erstmals Bläser hinzu. Nach Jaume Miranda und Marina Zagorski als Dirigenten leitet nun seit 2003 Claudia Zülsdorf, frühere Kantorin der Hittfelder Kirche, das Orchester.

Seit knapp zwei Jahren ist das Orchester keine Sparte der Musikschule Seevetal mehr, sondern ein separater Verein mit Sitz in Nenndorf. Dort finden montags die Proben statt. Und es erfolgte die Umbenennung, das Vorwort „Kammer“ wurde dem Orchester gestrichen. Denn mehr denn je steht die gesamte Bandbreite der sinfonischem Musik auf dem Programm, wenngleich die Sommerkonzerte weiterhin reine Streicherwerke als Schwerpunkt haben. Die Frühjahrskonzerte aber warten mit großer Besetzung auf. Ebenso Tradition hat es, dass dabei ein Solokonzert aufgeführt wird. Die Solisten dabei meist Berufsmusiker, und manch einer ist „Wiederholungstäter“: So auch Jan Baruschke, der am kommenden Wochenende das Violinkonzert G-Dur KV 216 von Mozart spielen wird. Zuvor erklingt die Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis“ von Gluck, Höhepunkt aber ist die berühmte Sinfonie Nr. 8 h-moll „Unvollendete“ von Franz Schubert.

Am Sonnabend spielt das Orchester Nordheide in der St.-Andreas-Kirche Hollenstedt, am Sonntag in der St.-Johannis-Kirche Buchholz, beide Konzerte beginnen um 18 Uhr, Eintritt zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro.