Von Donnerstag auf Freitag ging auf den S-Bahn-Schienen zwischen Neugraben und Harburg Rathaus nichts mehr.

Neuwiedenthal. Dafür rollte etwas ganz langsam und hob sogar etwas ab: Mit einem Fräszug glättete ein Trupp der Deutschen Bahn die Gleise. Das verlängert nicht nur das Leben der Schienen, es macht sie auch leiser.

Im Schritttempo arbeitete sich die Maschine von Westen nach Osten die Strecke entlang. Vorweg eine ganze Handvoll Gleisbauer, die die Schienen auf Beschädigungen untersuchten. „Im Laufe des Betriebes haben sich Rillen und Riefen gebildet, die nun herausgeglättet werden müssen“, sagt Bauleiter Jörg Katunar. Die Leute, die vorweg gehen, melden die gefundenen Schäden an den Fräszug-Führer weiter. Der kann sich so darauf einstellen, wo wie stark gefräst werden muss. Unter seinem Gerät sind Kameras, mit denen er die Schäden noch einmal selbst auf dem Bildschirm hat – direkt neben dem Monitor, auf dem er die eigentliche Fräsarbeit verfolgt. Bis zu 1,5 Millimeter Stahl nimmt der Fräskopf ab. Hinter dem Fräszug läuft noch ein Arbeiter mit einem handgeschobenen Präzisionsmesswagen und kontrolliert die Arbeit.

Der Trupp ist im ganzen Bundesgebiet tätig, derzeit hauptsächlich in Norddeutschland. Sonnabendnacht wird zwischen Harburg und Wilhelmsburg gebaut – aber ohne Fräse. Die Lärmschutzwand wird erneuert.