Dürfen Tiere benutzt werden? Dürfen sie im Namen der Wissenschaft gequält und getötet werden?

Neu Wulmstorf. Antworten auf diese Fragen gibt Hilal Sezgin am Freitag, 21. März, in Neu Wulmstorf. Auf Einladung der Vereinigung „Lobby-pro-Tier“ und der Ortsverbände von SPD und Grünen liest die Philosophin und freie Journalistin von 19.30 Uhr an im Café ProVita, Marktplatz 24, in Neu Wulmstorf aus ihrem Bestseller „Artgerecht ist nur die Freiheit“. Anschließend findet eine Diskussionsrunde zum Thema statt.

Seit Jahren informiert „Lobby-pro-Tier“ die Bürger über Tierversuche in der Region und setzt sich für deren Abschaffung ein. Die Ortsverbände von SPD und Grünen unterstützen dieses Anliegen. An der ersten gemeinsamen Veranstaltung mit Wolf-Dieter Hirsch im Januar beteiligten sich 75 Gäste. Nun setzen die Aktiven die Veranstaltungsreihe mit einer Autorenlesung fort. Hilal Sezgin lebt in der Lüneburger Heide, wo sie auch einen Gnadenhof betreibt. „Irgendwie stecken wir in einer Sackgasse“, schreibt sie in ihrem Buch. „Weil das, was derzeit offenbar legal ist oder am Rande der Legalität als Routine geduldet wird, so gar nicht unseren moralischen Vorstellungen und unserem Bild von einer zivilisierten Gesellschaft entspricht.“

So berichtet Sezgin, sie sei vor der Recherche für das Buch davon ausgegangen, dass es überzeugende Gründe für die Notwendigkeit medizinischer Tierversuche geben müsse: „Wenn ich mich nur genügend in die Materie vertiefe, würde ich diese guten Gründe finden, die Tierversuche zwar als etwas Tragisches, aber dennoch moralisch Zulässiges erscheinen ließen. Es kam anders. „Versuchstiere gehen nicht durch die Hölle, sie leben in ihr.“