André Trepoll (CDU) wirft SPD-Senat vor, keine Antwort auf die steigende Kriminalität zu haben

Harburg. Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Bezirk Harburg steigt. Wohingegen die Aufklärungsquoten bei Einbruchsdelikten stagnieren, beziehungsweise sogar sinken. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll aus Süderelbe hervor.

Im Jahr 2013 hat es im Bezirk insgesamt 606 Einbrüche in Wohnungen oder Einzelhäuser gegeben. In 248 Fällen schlugen Einbrecher am Tage zu. Im Vergleich zum Vorjahr, das geht aus der Statistik des Senats hervor, waren es 46 Fälle mehr. Die Quote ist also um 8,2 Prozent gestiegen. Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2013 bei 7,3 Prozent, in 2012 lag sie noch bei 8,9 Prozent. Im vergangenen Jahr konnten von den 606 Einbrüchen also lediglich 44 Fälle aufgeklärt werden.

Gegenüber den Wohnungseinbrüchen hat die Zahl der Einbrüche in Gewerberäume im Jahr 2013 zwar abgenommen, „bemerkenswert aber“, so Trepoll, „ist dabei die deutlich gesunkene Aufklärungsquote“. Von 196 Einbrüchen in Firmen, Büros und Geschäfte im Jahr 2013 konnte die Polizei nur 16 Fälle abschließend ermitteln und die Täter festsetzen. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 8,2 Prozent. Im Jahr 2012 lag die Aufklärungsquote bei Einbruchsdiebstählen in Gewerberäume noch bei 16,1 Prozent. Das heißt, es konnten noch 60 Delikte von der Polizei aufgeklärt werden.

2013 gab es vier ganz besonders schwere Diebstähle aus Banken, Sparkassen, Postfilialen und -agenturen. Keiner der vier Fälle konnte aufgeklärt werden. „Außer einigen präventiven Aktionen“, kritisiert der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Trepoll den SPD-Senat, „führt der Senat keine weiteren Schritte auf, die aktiv gegen die steigende Zahl an Einbrüchen und für die Aufklärung dieser Fälle zeitnah unternommen werden sollen“. Das, so Trepoll weiter, stehe im Gegensatz zu den Ankündigungen des Hamburger Senats „zur Eindämmung und Aufklärung der Einbruchsdelikte“.

Der Trend, sagt André Trepoll, sei äußerst besorgniserregend. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Einbrüche einen erheblichen Vermögensschaden verursachen und die Betroffenen auch durch das Eindringen in die Privatsphäre seelisch schädigen. In Hamburg entstand im vergangene Jahr ein Vermögensschaden durch Einbrüche von 24.726.075 Euro, davon entfallen mehr als 17 Millionen Euro auf Einbrüche im Privatbereich.

Sicherheit, so der Neugrabener CDU-Politiker und Jurist, sei ganz offensichtlich „bei diesem SPD-Senat in keinen guten Händen. Dabei wurde ja gerade für diesen Bereich vollmundig eine höhere Polizeipräsenz zur Abschreckung von Einbruchsdiebstählen angekündigt“.