Gesellschaft für Wirtschaftsförderung berichtet im Stadtplanungsausschuss über Vorbereitungen

Harburg. Zuletzt hatte der aalähnliche Fisch namens Schlammpeitzger oder auch „Gewitterfurzer“, der bei ökologische Untersuchungen in den Gräben der Neuländer Wiesen entdeckt worden war, für Spekulationen gesorgt, dass nun das Ende des geplanten Logistik-Parks am A1-Autobahnanschluss Hamburg-Harburg/Neuland nahe sei. Dem ist aber offensichtlich nicht so, denn bereits am Donnerstag kommender Woche, 27. März, 18 Uhr, Rathaus, werden zwei Referenten der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) in der Sitzung des Harburger Stadtplanungsausschusses zum Stand der Projektentwicklung und dem Aufstellen des Bebauungsplans „Neuland 23“ Rede und Antwort stehen.

„Momentan gehen wir wegen des Schlammpeitzgers nicht von Einschränkungen aus“, sagt HWF-Bereichsleiterin Uta Stammer, „die Tiere werden sich auch umsiedeln lassen in Teilbereiche, die für das Vorhaben nicht benötigt werden.“ Uta Stammer und Projektmanager Ulrich Roder sehen nach wie vor großen Bedarf an Logistikflächen in Hamburg. „Die 27 Hektar, die wir in Neuland generieren können, stellen derzeit Hamburgs Jahresbedarf dar“, sagt Uta Stammer, „Handwerk und Logistik sind die Treiber. Auch der Hafen entwickelt sich wieder positiv. Der Flächenbedarf wird weiter anhalten.“

Für das Logistik-Projekt Neuland-23 hat die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mit der Projektentwicklung beauftragt. Bislang hatte die HWF mit Projektentwicklung nichts am Hut. Die Gesellschaft hat sich dafür intern neu aufstellen müssen, erklärt HWF-Sprecher Andreas Köpke. Uta Stammer sagt, dass im Stadtplanungsausschuss kommende Woche der derzeitige Entwicklungsstand berichtet werde. Konkrete Entscheidungen zu Neuland 23 gibt es noch nicht. Stammer: „Wir haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, um nach Prüfung eine Wirtschaftlichkeitsprognose der Gesamtmaßnahme zu erhalten. Das Gutachten soll am 30. April vorliegen.“

Die Untersuchungen sollen Aussagen liefern, ob die Stadt einen Nutzen von der Erschließung der Flächen und der Vermarktung haben wird. Weitere Untersuchungen sollen auch die Zahl möglicher Arbeitsplätze deutlich machen und damit nicht zuletzt auch die steuerlichen Einnahmen. Die Realisierungsgesellschaft ReGe ist ebenfalls in die Entwicklung des Neuländer Logistik-Projekts eingebunden. Die ReGe soll den Umfang der Flächenerschließung für die baulichen Notwendigkeiten ermitteln und die Kosten dafür kalkulieren.

In der Sitzung des Stadtplanungsausschusses wollen Uta Stammer und Ulrich Roder auch drei Szenarien für die Vermarktung des Logistikparks in Neuland vorstellen.