Am Neuländer See laufen nach Eigentümerwechsel und Umbau die Vorbereitungen für die Eröffnung am 5. April

Harburg. Vieles ist bereits umgebaut und erneuert, aber bis zur Eröffnung der Harburger Wasserski- und Wakeboardanlage am Sonnabend, 5. April gibt es am Westufer des Neuländer Sees, Zufahrt vom Großmoorbogen, noch einiges zu tun. Siegfried Weckler, Chef der neuen Wasserski- und Wakeboard Hamburg GmbH, blickt zuversichtlich auf die Baustelle: „Wir liegen gut in der Zeit, wir schaffen das. Kommende Woche werden hier schon Palmen aufgestellt sein.“

Auch die Gastronomie mit ihrer See-Terrasse wird in völlig neuem Licht erstrahlen. Weckler: „Die Gastronomie hat ein Profi übernommen.“ Wer das ist? Oliver Klühn, Betreiber des Harburger Restaurants „Bolero“. Der will sein neues See-Restaurant „Tortuga Beach“ (Schildkröten-Strand) nennen und sieht im Standort Neuländer See großes Zukunftspotenzial für die Entwicklung von Freizeit und Erholung. Dazu zählt er nicht nur die Möglichkeiten des Wassersports, sondern auch die Möglichkeiten des Wanderwegs, der rund um den See führt und zu Spaziergängen, Jogging oder auch Radfahren einlädt.

Klühn: „Der See ist nicht vielen Harburgern, geschweige denn den übrigen Hamburgern ausreichend bekannt.“ Das soll sich ändern. Klühns Eventmanager „Chic“ und Svenja Radecki wollen ganzjährig für Programm sorgen. Und die Speisekarte wird von Frühstück ab 8 Uhr, Mittagstisch, Pasta, Pizza über Burger und Salate auch Fleisch- und Fischspezialitäten vom Lavasteingrill bieten. Kaffee und Kuchen ebenfalls. Zu den Besonderheiten des Restaurants wird ein neuer, verglaster Pagodenzeltbau mit 150 Sitzplätzen und einem Kamin zählen. Dieser speziell angefertigte Zeltbau wird noch nicht zum Saisonstart am 5. April in Betrieb sein, sondern voraussichtlich zu Ostern, ab 19. April. „Dann wollen wir“, so Klühn, „zu hundert Prozent im Einsatz sein.“ Noch sucht er Personal. Bewerber können sich im Bolero vorstellen.

Markus Zey ist der Betriebsleiter der Wasserski- und Wakeboardanlage, die Siegfried Weckler und seine Frau Ella Anfang September 2013 aus dem Insolvenzverfahren des Vorbesitzers Peter Schattenfroh übernommen hatten. Schattenfrohs Harburger Betrieb war durch die Pleite seines zweiten Betriebs in Pinneberg mit abgestürzt. Betriebsleiter Markus Zey hat zusammen mit mehreren Helfern seit dem Herbst vergangenen Jahres nach eigener Aussage „hart daran gearbeitet“, die bereits seit 2003 bestehende Wasserski- und Wakeboardanlage technisch und optisch wieder flott zu machen.

Die Wasserskianlage erhielt ein neues, fast ein Kilometer langes Zugseil und ebenfalls neue Umlenkrollen. Schwimmstege und feste Steganlagen sind komplett neu aufgebaut. Die Umkleide- und Sanitärgebäude sind von Grund auf modernisiert. Die Gebäude haben statt Containerblechs nun natürliche Holzfassaden, die sich besser ins Landschaftsbild einfügen. In ein Gebäude soll auch ein Anbieter von Wasserski- und Wakeboardausstattungen und Sportaccessoires einziehen. Weckler möchte den Betrieb im Einklang mit der Natur halten. Das Ufer des Sees teilen sich Naturschutzgebiet und Gewerbegebiet. Weckler: „Wir möchten aber auch neue Wassersportarten wie Stand up Paddling an unserem Standort ermöglichen und die Angebotsvielfalt erweitern. Und wir halten es für wünschenswert, dass der Bezirk den Rundweg um den See vollständig ausbaut. Die einheitliche Befestigung ist noch nicht fertig. Spaziergänge, Joggen oder Radfahren rund um den See sind aber auch heute schon möglich.“

Bereits einen Tag vor der Neueröffnung der Wasserski- und Wakeboardanlage, am Freitag, 4. April, wird im „Terrace Hill“ im Hamburger Hochbunker an der Feldstraße der Wakeboarder-Film „The Debut“ gezeigt. Die Akteure der Harburger Wasserski- und Wakeboardanlage feiern damit ihren Betriebsstart, bevor es kurz danach auf dem Neuländer See wirklich losgeht. Schon die vom vorigen Eigentümer Peter Schattenfroh betriebene Anlage in Harburg hatte regen Zulauf. Wassersportler kamen aus einem Umkreis von rund 100 Kilometer. Pro Jahr waren etwa 50.000 Besucher gezählt worden. Weckler rechnet damit, den Betrieb wirtschaftlich führen und ausbauen zu können.

Zusammen mit seiner Frau, einem Sohn und drei Töchtern wohnt Weckler in einem alten Reetdach-Bauernhof nahe des Neuländer Sees am Großmoordamm. „Ich kann gewissermaßen vom Fenster aus über den See zur Wasserskianlage schauen“, sagt Weckler, so war ich auch früher schon auf der Anlage. Weckler ist gelernter Schifffahrtskaufmann und betreibt auch weiterhin zusammen mit seiner Frau die Hafenakademie Hamburg, in der bis zu 20 Dozenten berufliche Weiterbildung in Hafenberufen bieten.