Dorothea Fischer zeigt ihre abstrakten Gemälde bis 9. Mai im Foyer des hit-Technoparks

Heimfeld. Wer es bunt liebt und sich gern von fantasievollem Farbenspiel inspirieren lässt, dem sei in den kommenden Wochen ein Besuch des hit-Technoparks am Tempowerkring 6 in Bostelbek empfohlen. Dort gibt die Malerin Dorothea Fischer bis Freitag, 9.Mai, Einblicke in ihr Schaffen.

„Hauptsache Farbe“, lautet das Motto der Künstlerin. „Die Farben selbst, die Farbmittel, ihr Auftrag auf die Leinwand, die sich entfaltende Strahlung und Spannung zwischen den Farbfeldern sowie die Übergänge zwischen ihnen, das ist, was mich immer wieder reizt und fasziniert“, beschreibt Dorothea Fischer die Intention für ihre zumeist abstrakten Werke.

Beispielhaft dafür steht das Bild mit sechs verschiedenfarbigen Feldern. In kühlen Schattierungen wird ein Spannungsbogen zwischen den einzelnen Farbfeldern erzeugt. Und durch Nähe und Gegensatz sowie durch die unterschiedliche Größe der Farbfelder weiter verstärkt. Die Farbflächen stehen dabei selten geometrisch genau zueinander. Sie sind Ausdruck einer Malerei, die durch ihre Farbigkeit lebt. Durch mehrere, übereinander aufgetragene Farbschichten entstehen ganz eigene Kompositionen, die beständig miteinander kommunizieren. Exemplarisch dafür steht das Gemälde „Augensicht“, das 2011 entstand.

Dorothea Fischer, die in Rotterdam aufwuchs und nach Studienjahren in Edinburgh, Berlin und Bielefeld heute in Hamburg lebt, schafft durch Farbe Areale, die Weiträumigkeit suggerieren und sich einer Begrenzung anscheinend entziehen. Das macht die Rezeption der Fischer-Gemälde für den Betrachter so spannend und interessant. Weil es im Grunde genommen keine endgültige, eindeutige Festlegung gibt. Subjektive Stimmungslagen und wechselnde Lichtverhältnisse eröffnen neue Perspektiven, die zu einer individuellen Annäherung geradezu auffordern.

„Das Geheimnisvolle in den Bildern von Dorothea Fischer besteht darin, dass der Einsatz der Farbe einerseits satt und leuchtend, andererseits aber auch diffus entfärbt sein kann. Dadurch wird eben jene Spannung erzeugt, deren Gegensätzlichkeit wie laut und leise wirkt“, sagt Kuratorin Renate Selinger-Barber. Deshalb würden die Bilder von Dorothea Fischer Konzentration und Identität auszeichnen.

Die Ausstellung kann werktags in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.