Unbekannte entsorgten alten Hausrat auf dem Gästeparkplatz der TGH Am Waldschlößchen

Harburg. Wer tut so etwas? „Kunde: Flindt“ steht auf einem ovalen Eimer mit Brillux-Wandfarbe. Ansonsten sind die Hinweise auf Urheber der illegalen Sperrmüllentsorgung auf dem Gästeparkplatz der Tennisgesellschaft Heimfeld von 1909 (TGH) an der Straße Am Waldschlößchen 1 eher spärlich. Eine CD-Hülle der Knabenband Tokio Hotel könnte eventuell auch noch Hinweise zur Identifizierung des Müllentsorgers beisteuern.

Rainer Bartel, Platzwart der TGH, hat die Suche nach weiteren Hinweisen noch nicht aufgegeben. Es ärgert ihn sehr, dass fremde Menschen am Wochenende einfach ihren Müll auf dem Privatgelände der Tennisgesellschaft abgeladen haben. Montag früh gegen sechs Uhr hatte er seinen Dienst begonnen und dabei den Haufen Gerümpel entdeckt. „Die Stadtreinigung würde den Müll dort nur gegen Zahlung einer Gebühr abholen“, sagt er, „die Polizei fühlt sich auch nicht zuständig, weil keine umweltgefährdenden Schadstoffe abgelegt wurden.“

Vier runde und eine eckige Tischplatte liegen dort, sechs Küchenstühle, fünf Zehnliter-Eimer weiße und hellgelbe Wandfarbe, ein Leifheit-Feudeleimer, mehrere Auto-Gummimatten, eine Lichterkette, etwa 20 Quadratmeter hellbrauner Teppichboden und nicht zuletzt zahlreiche Glas- und Plexiglasplatten ,möglicherweise aus einem Ladenregal. „Die Abfallmenge muss mit einem Kleintransporter hergeschafft worden sein,“ schätzt Bartel. Wie der Müll nun wieder weggeschafft wird, hängt von der Entscheidung des TGH-Vereinsvorstands ab.

André Möller, Sprecher der Stadtreinigung Hamburg, sagt, dass diese Form der illegalen Müllentsorgung kein Einzelfall ist. Sonnabend und Sonntag sind Umzugs- und Aufräumtage. Sonnabends und Montags kommen die meisten Menschen zur Sperrmüllentsorgung auf die Recyclinghöfe. Gerade habe es unter den Besuchern eine Umfrage für Verbesserungen gegeben. Die Auswertung laufe. Vielleicht müsse über eine Sonntagsöffnung der Recyclinghöfe nachgedacht werden.