Mehrgenerationenhäuser, in denen alte und junge Menschen unter einem Dach leben, sind in Deutschland im Trend.

Harburg. Inzwischen gibt es bundesweit rund 450 dieser Wohnprojekte. Und es werden immer mehr. Auch der Bezirk Harburg kommt als möglicher Standort für ein Mehrgenerationenhaus in Frage.

Angestoßen hatte das Thema die SPD-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung. „Der demografische Wandel und seine Folgen sind in aller Munde. Unsere Gesellschaft wird sich starken Veränderungen unterziehen, die wir alle zu spüren bekommen werden“, so die SPD-Bezirksabgeordnete Ronja Schmager. Auch die Kommunalpolitik, so Schmager weiter, müsse im Hinblick auf die soziale Sicherung, die Versorgung und Infrastruktur stadtplanerisch in Aktion treten.

Gemeinsam mit ihrer Fraktion hat Schmager das Thema Mehrgenerationenhaus auf die Agenda der Bezirksversammlung gebracht. In einem Antrag forderte die SPD, einen Vertreter des Bergedorfer „Mehrgenerationenhauses Brügge“ in den Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Integration einzuladen, um über das Wohnprojekt zu berichten. Das wird jetzt in der nächsten öffentlichen Sitzung des Ausschusses am Montag, 10. März, im Großen Sitzungssaal des Harburger Rathauses passieren.

Ebenfalls auf der Agenda der Sitzung, die um 18 Uhr beginnt, ist das Thema Bücherhalle Harburg. Eine Referentin wird darüber berichten, wie sich die Harburger Bücherhalle auf die geänderten Lesegewohnheiten und den modernen Zugang zu Informationen einstellt. Wie berichtet, haben die Hamburger Bücherhallen bereits eine App für Smartphones und Tablets eingerichtet, die immer aktuell über ihre Angebote informiert.

Erwartet werden in der Sitzung zwei Vertreter der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. In einem Antrag hatte die FDP-Fraktion einen Bericht über die bestehende Altersarmut im Bezirk Harburg. „In keiner anderen deutschen Stadt sind mehr Menschen von Altersarmut betroffen als in Hamburg. 21.895 Hamburger über 65 Jahre benötigen eine staatliche Unterstützung, Tendenz steigend“, heißt es in dem FDP-Antrag. Berichtet werden soll auch über Konzepte gegen diese Form der Armut.