Chemische Reinigungsmittel verschmutzten das Erdreich. Jetzt wird ausgebaggert

Winsen. In der Winsener Innenstadt wird ab nächster Woche das Haus Marktstraße 16 abgerissen. Der Untergrund des Gebäudes ist mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) verseucht. Diese gelangten durch den mehrjährigen Betrieb einer chemischen Reinigung in den Boden.

LCKW dünsten üblicherweise aus belastetem Erdreich aus und verflüchtigen sich dann schnell. Allerdings sammeln sie sich in hohen Atmosphärenschichten. Dünsten LCKW in Gebäude hinein aus, können sie sich zu gesundheitsschädlichen Konzentrationen verdichten. Kommen LCKW erst einmal mit Grundwasser in Kontakt, muss umfangreich saniert werden.

Um dem zu begegnen, muss der verunreinigte Boden nach dem Abriss ausgehoben und ordnungsgemäß entsorgt werden. Das teilt die Abteilung „Boden, Luft, Wasser“ mit, die in der Kreisverwaltung für den Grundwasserschutz zuständig ist.

„Während der Abriss- und Sanierungsarbeiten werden wir alle notwendigen Schutzvorkehrungen treffen, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten“, sagt Gunnar Peter, Abteilungsleiter Boden, Luft, Wasser.

Die innerstädtische Fläche liegt wegen der Belastung derzeit brach und soll durch die Sanierung wieder nutzbar gemacht werden. Die Kosten für Abriss und Sanierung trägt die Eigentümerin. Für die Maßnahmen sind allerdings Fördermittel der EU und des Landes Niedersachsen zugesagt.