Der Landkreis Harburg wird kein Sozialticket für Zeitkarten des Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bezahlen.

Nenndorf/Winsen. Das haben die Politiker am Montagabend in Böttchers Gasthaus mehrheitlich beschlossen. Hintergrund für das negative Votum sind die hohen Kosten für ein solches Ticket. Die Kreistagsgruppe von Grünen und Linken hatten sich für ein solches Ticket ausgesprochen, damit Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger am kulturellen und sozialen Leben teilnehmen können. Mobilität sei dafür eine unverzichtbare Voraussetzung.

Nach Berechnungen der Kreisverwaltung hätten die Kosten für ein solches Ticket gut 980.000 Euro jährlich betragen, dazu kommen Verwaltungskosten. Diese Rechnung fußt darauf, dass etwa ein Drittel der knapp 15.000 Anspruchsberechtigten eine solche Fahrkarte beantragt hätten. Bei einem Zuschuss von 19 Euro pro Kopf wären so knapp 82.000 Euro im Monat zusammengekommen.

Diese Summe solle aber bei Bedarf eher für die Schulsozialarbeit reserviert werden, hieß es im Kreistag. Darin waren sich Jens-Rainer Ahrens (SPD) und Barbara Schlarmann (CDU) einig. Die künftige Finanzierung dieser Aufgabe ist derzeit nicht sicher. Bislang waren Gelder des Bundes eingesetzt worden. Diese Gelder reichen aber nur noch bis zum Ende des Schuljahres.